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Dutzende Tote bei Waldbränden in Chile - Notstand ausgerufen

Bei den schweren Waldbränden in Chile ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 56 angestiegen. Das bestätigte Innenministerin Carolina Tohá chilenischen Medienberichten zufolge am Samstagabend (Ortszeit).

45 seien direkt bei den Bränden umgekommen, 6 weitere starben demnach später im Krankenhaus an ihren schweren Verletzungen. Etliche Menschen wurden noch vermisst.

Angesichts der Umstände sei damit zu rechnen, dass die Zahl der Todesopfer noch steigen werde, hatte Präsident Gabriel Boric zuvor am Abend gesagt.

21.000 Hektar in Flammen

Die Forstbehörde registrierte am Samstag im ganzen Land 143 Brände auf einer Fläche von rund 21.000 Hektar. Tohá sagte, dass auch Tausende Häuser von den Bränden betroffen seien. Allein in der Region Valparaíso seien es mehr als 3.000.

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Ausnahmezustand erklärt

Bereits am Freitag hatte Präsident Boric wegen der Katastrophe den Ausnahmezustand in den betroffenen Gebieten erklärt, um alle nötigen Ressourcen mobilisieren zu können. Nun habe er auch das Verteidigungsministerium angewiesen, mehr Militäreinheiten einzusetzen. "Unsere Priorität ist es, Leben zu retten", sagte Boric am Samstag.

Im Sommer auf der Südhalbkugel kommt es in Chile immer wieder zu schweren Waldbränden. Es besteht aber der Verdacht, dass zumindest einige der Brände absichtlich gelegt worden seien.

Zusammenfassung
  • Bei den schweren Waldbränden in Chile ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 51 angestiegen.
  • Präsident Gabriel Boric hat den Notstand ausgerufen, um alle zur Verfügung stehenden Ressourcen zur Bekämpfung der Feuer zu mobilisieren.
  • Einige Gebiete, darunter die bei Touristen beliebte Küstenstadt Viña del Mar, mussten aufgrund der Brände evakuiert werden.