Die Wirkung und Nebenwirkungen der Impfstoff-Hoffnung von AstraZeneca
Der Impfstoff von AstraZeneca ist jener, auf den Österreich seine Hoffnungen setzt. Zwischen sechs und acht Millionen von den insgesamt 300 Millionen von der EU bestellten Impfdosen würde Österreich bekommen, falls er von der Europäischen Arzneimittelagentur EMA zugelassen wird. Das würde für bis zu der Hälfte der österreichischen Bevölkerung reichen.
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In Großbritannien ist das Vakzin bereits seit dem 30. Dezember zugelassen. Die britische Gesundheitsbehörden haben den Beipackzettel dort deshalb zur Information des Gesundheitspersonals im Internet veröffentlicht. Daraus geht nicht nur die Wirkung des Impfstoffes hervor, sondern auch etwaige Nebenwirkungen sowie welche Bevölkerungsgruppen nicht damit geimpft werden dürfen.
Wie wirkt der AstraZeneca-Impfstoff?
Der AstraZeneca-Impfstoff mit Namen "AZD 1222" ist kein mRNA-Vakzin wie jene von Biontech/Pfizer und Moderna, sondern ein sogenannter Vektor-Impfstoff. Injiziert wird ein genetisch modifiziertes Erkältungsvirus mit genetischem Material eines Spike-Proteins. Die Wirksamkeit von AZD 1222 liegt laut Studien bei rund 70 Prozent und damit niedriger als jene des Biontech-Wirkstoffs.
Auch der AstraZeneca-Wirkstoff muss zweimal verimpft. Er sorgt dadurch dafür, dass das körpereigene Immunsystem spezifische Antikörper gegen das Virus sowie sogenannte T-Zellen erzeugt.
Wer sollte damit nicht geimpft werden?
Nicht geimpft werden sollten laut Hersteller Personen mit akuten schweren fieberhaften Erkrankungen. Bei leichtem Fieber oder Erkältung müsse ein Impftermin hingegen nicht verschoben werden. Patienten, die schwanger sind, stillen oder glauben, schwanger zu sein oder ein Kind planen, sollten sich vor der Impfung von einem Arzt beraten lassen. Auch Menschen mit Blutgerinnungsstörungen und Immunschwäche sollten die Impfung mit einem Arzt absprechen.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
"Wie alle Medikamente kann dieser Impfstoff Nebenwirkungen verursachen, obwohl nicht jeder sie bekommt", heißt es laut Hersteller. In klinischen Studien seien die meisten Nebenwirkungen leichter bis mittelschwerer Natur gewesen und innerhalb weniger Tage wieder abgeklungen.
- Sehr häufig (bei mehr als 10 Prozent) traten folgende Nebenwirkungen auf:
erhöhte Schmerzempfindlichkeit, Wärme und Rötungen, Juckreiz, Schwellung oder Blutergüsse, wenn die Injektion gegeben wird, allgemeines Unwohlsein, Müdigkeit, Schüttelfrost oder Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit, Gelenk- oder Muskelschmerzen - Häufig (bei bis zu 10 Prozent) traten folgende Nebenwirkungen auf:
Schwellung an der Injektionsstelle, Fieber, Erbrechen, grippeähnliche Symptome wie hohe Temperaturen, Halsschmerzen, laufende Nase, Husten und Schüttelfrost - Gelegentlich (bei bis zu 1 Prozent) traten folgende Nebenwirkungen auf:
Schwindel, vermindertem Appetit, Bauchschmerzen, vergrößerten Lymphknoten, übermäßigem Schwitzen, juckender Haut oder Hautausschlag
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Zusammenfassung
- AstraZeneca ist die Impfstoff-Hoffnung Österreichs. Der Beipackzettel verrät, wie der Impfstoff wirkt und was die Nebenwirkungen sind.