APA/APA/AFP/POOL/STEVE HELBER

Depp-Heard-Prozess an Jury übergeben

Im Verleumdungsprozess zwischen Hollywood-Star Johnny Depp (58) und seiner Ex-Ehefrau Amber Heard (36) muss nun die Jury ein Urteil finden. Richterin Penney Azcarate vom Gericht im Bezirk Fairfax im US-Staat Virginia hat den Fall am Freitagnachmittag (Ortszeit) an sieben Geschworene übergeben. Ein Urteil könnte jederzeit fallen. Das Gremium tagt jedoch nur an Wochentagen. Wegen eines Feiertags am Montag stehen weitere Beratungen kommende Woche erst wieder am Dienstag an.

Der Zivilprozess zwischen Depp ("Fluch der Karibik") und Heard ("Aquaman") läuft bereits seit sechs Wochen. In den Abschlussplädoyers versuchten die Verteidiger beider Seiten am Freitag noch einmal mit eindringlichen Appellen, die Jury auf ihre Seite zu ziehen. Depps Verteidigung warf Heard Lügen und falsche Anschuldigungen vor. Der Schauspieler sei nicht der Täter, sondern das Opfer in diesem Fall.

Heards Verteidiger Benjamin Rottenborn hielt dagegen, es gebe "überwältigende Beweise für Missbrauch". "Herr Depp kann einfach nicht beweisen, dass er Amber nicht mindestens einmal missbraucht hat."

In seiner Zivilklage hält Depp seiner Ex-Frau vor, in einem 2018 von der "Washington Post" veröffentlichten Kommentar zum Thema häusliche Gewalt falsche Aussagen gemacht zu haben. Wegen Verleumdung klagt Depp auf rund 50 Millionen Dollar (gut 46 Millionen Euro) Schadenersatz, Heard hat eine Gegenklage auf 100 Millionen Dollar eingereicht. Depp hat in dem Verfahren mehrfach betont, nie körperliche Gewalt gegen Heard angewandt zu haben. Heard behauptet das Gegenteil.

Die beiden Schauspieler hatten sich 2009 bei den Dreharbeiten zu dem gemeinsamen Film "The Rum Diary" kennengelernt. 2015 heirateten sie, doch nach 15 Monaten Ehe reichte Heard die Scheidung ein.

ribbon Zusammenfassung
  • Im Verleumdungsprozess zwischen Hollywood-Star Johnny Depp (58) und seiner Ex-Ehefrau Amber Heard (36) muss nun die Jury ein Urteil finden.
  • Richterin Penney Azcarate vom Gericht im Bezirk Fairfax im US-Staat Virginia hat den Fall am Freitagnachmittag an sieben Geschworene übergeben.
  • Wegen Verleumdung klagt Depp auf rund 50 Millionen Dollar Schadenersatz, Heard hat eine Gegenklage auf 100 Millionen Dollar eingereicht.
  • Heard behauptet das Gegenteil.