Taiwan meldet Rekordzahl chinesischer Kampfjets
China hatte die Übung, die es als "ernste Warnung" bezeichnete, am Montag als Reaktion auf eine Rede des pekingkritischen taiwanesischen Präsidenten abgehalten. In der Rede hatte Lai Ching-te anlässlich des Nationalfeiertags am 10. Oktober Taiwans Souveränität bekräftigt, aber China auch aufgefordert, mit ihm für den Frieden zu arbeiten.
Peking betrachtet Taiwan als Teil seines Territoriums, obwohl dort seit Jahrzehnten stets unabhängige und demokratisch gewählte Regierungen an der Macht sind. China droht schon lange offen damit, die mehr als 23 Millionen Einwohner zählende Insel notfalls auch mit militärischer Gewalt mit dem Festland zu vereinen.
Der Druck nahm zuletzt wieder zu, nachdem im Jänner mit Lai erneut ein China-Kritiker die Präsidentschaftswahlen in Taiwan gewonnen hatte. Die Kommunistische Partei in Peking wirft Lai und seiner Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) Separatismus vor.
Im Streit zwischen China und den Philippinen um Hoheitsrechte im Südchinesischen Meer kam es auch zu einem Vorfall. Ein Boot der sogenannten chinesischen Seemiliz rammten ein philippinisches Fischerboot in der Nähe der Insel Thitu, teilte die philippinische Fischereibehörde am Montagabend (Ortszeit) mit. China beansprucht fast das gesamte Südchinesische Meer als eigenes Hoheitsgebiet, einschließlich der von den Philippinen besetzten Thitu. Die Volksrepublik erkennt ein Urteil des internationalen Ständigen Schiedshofs in Den Haag nicht an, wonach ihre Ansprüche keine Grundlage haben. Die Philippinen werfen
Zusammenfassung
- China hat während eines Militärmanövers 153 Kampfjets um Taiwan geschickt, die höchste Zahl bisher, und 14 Kriegsschiffe sowie 12 Küstenwachenschiffe in der Nähe der Insel stationiert.
- Die Übung war eine Reaktion auf eine Rede von Taiwans Präsident Lai Ching-te, der am Nationalfeiertag die Souveränität Taiwans betonte und China zur Zusammenarbeit für den Frieden aufforderte.
- Ein Vorfall im Südchinesischen Meer verschärft die Spannungen weiter: Ein chinesisches Boot rammte ein philippinisches Fischerboot nahe der Insel Thitu, während China weiterhin seine Ansprüche auf das Gebiet aufrechterhält.