Baumgarten: Prozess um Explosion in Erdgasstation startet
Zwölf Beschuldigte sind wegen fahrlässiger Herbeiführung einer Feuersbrunst angeklagt. Vier Unternehmen drohen Geldbußen nach dem Verbandsverantwortlichkeitsgesetz. Die Vorwürfe werden bestritten. Die Explosion verursachte 50 Millionen Euro Schaden.
Den Angeklagten wird unzureichende Überprüfung, Kontrolle und Organisation ohne Einwilligung des Eigentümers angelastet. Ihnen drohen bei einem Schuldspruch bis zu drei Jahre Haft. Am 12. Dezember 2017 hatte sich ein mit Erdgas gefüllter Filterseparator geöffnet. Der Deckel riss ab und wurde auf einen gegenüberliegenden Filterseparator geschleudert, dessen Verschluss ebenfalls aufging.
Urteil erst 2022
Aus beiden Geräten trat unter hohem Druck Gas aus, es kam zu einer Explosion. Als Ursache gilt laut Staatsanwaltschaft u.a. eine nicht plankonform befestigte Zentralschraube, ein fehlender Sicherungszentralhebel und eine unzulässig aufgeschraubte Druckklappe am Schnellverschluss. Weitere Verhandlungstermine sind nach Gerichtsangaben für 15. und 17. Dezember sowie für 2022 geplant.
Zusammenfassung
- Die Explosion in der Erdgasstation Baumgarten im Dezember 2017 mit einem Toten und 22 Verletzten wird - nach einer Corona-bedingten Verschiebung - nun ab Montag am Landesgericht Korneuburg aufgerollt.
- Den Angeklagten wird unzureichende Überprüfung, Kontrolle und Organisation ohne Einwilligung des Eigentümers angelastet.
- Am 12. Dezember 2017 hatte sich ein mit Erdgas gefüllter Filterseparator geöffnet.
- Weitere Verhandlungstermine sind nach Gerichtsangaben für 15. und 17. Dezember sowie für 2022 geplant.