Bangladesch: Henker für Exekution Mitgefangener freigelassen
Bhuiyan hatte gegenüber den Beamten zu Beginn seiner Zeit im Gefängnis seine Fähigkeiten im Umgang mit der Schlinge hervorgehoben. "Sein Hafturteil wurde für die Ausführung von Erhängungen verringert", sagte die stellvertretende Chefin des zentralen Gefängnisses in Dhaka, Tania Zaman. Bhuiyan sagte vor Journalisten: "Die Behörden haben für meinen Komfort gesorgt und mir Anerkennung entgegengebracht." Er habe im Gefängnis "eine gute Zeit" gehabt.
Unter den Hingerichteten waren Militäroffiziere, die wegen der Verschwörung zu einem Putsch im Jahr 1975 und der Tötung des Gründervaters des Landes, dem Vater der aktuellen Premierministerin Sheikh Hasina, verurteilt worden waren.
Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen sitzen in Bangladesch derzeit mehr als 2.000 zum Tode Verurteilte in Haft, darunter hunderte islamistische Extremisten. Bangladesch gehört zu den wenigen Staaten, die immer noch Todesurteile durch Exekutionen mit dem Strang vollstrecken. Alle Henker in Bangladesch sind, wie Bhuiyan, langjährige Gefangene, die ausgewählt und ausgebildet wurden.
Zusammenfassung
- Ein inhaftierter Henker in Bangladesch ist freigekommen, nachdem er für eine Haftzeitverkürzung mehr als zwei Dutzend Mitgefangene hingerichtet hat.
- Wie die Behörden mitteilten, wurde der Mann im Gegenzug für die Exekution mehrerer Mörder und Putschisten am Sonntag aus dem Gefängnis entlassen.
- Insgesamt 26 Menschen richtete Shahjahan Bhuiyan seit seiner Inhaftierung wegen Mordes vor 32 Jahren hin.