Wagner: Kinder sind nicht ausreichend vor Corona geschützt
Die Regierung habe "sehr viele Fehler des letzten Jahres wiederholt", sagt der Mikrobiologe Michael Wagner. Dass die Infektionszahlen so in die Höhe schießen, "war im Sommer schon klar", meint Wagner. Man sei daher "sehenden Auges" in diese "extrem herausfordernde Situation" gelaufen, kritisiert er im Newsroom LIVE. "Wir müssen lernen evidenzbasierend zu handeln" und auch die Regierung solle laut Wagner den Experten "wirklich zuhören".
Corona-Impfung "hilft Kindern direkt"
Vor allem in den Schulen müsse man "effektiver handeln". Aktuell seien die Kinder "nicht ausreichend geschützt". Die PCR-Testungen würden bereist eine geringere Viruslast feststellen. Da die Kinder regelmäßig getestet werden, könne man so, noch bevor die Infektion ausbricht, infizierte Kinder finden. "Doch man findet diese Kinder und zieht sie nicht raus". Dadurch sei das Ansteckungsrisiko der Mitschüler höher. Statt den Sitznachbarn eines Corona-positiven Kindes in Quarantäne zu schicken, sollten die Kinder laut Wagner "sofort getestet werden und FFP2-Masken tragen". Dadurch seien sie auch "gründlich geschützt".
Dass Wien Eltern, die das wollen, ein Impfangebot für Kinder zwischen 5 und 12 Jahren bereitstellen will, sei laut dem Mikrobiologen "großartig". Dadurch gäbe man "den Eltern die Chance selbst zu entscheiden", meint er im Interview. Bisher hätten Eltern nur "wenig Wahl gehabt das eigene Kind zu schützen". Bei dem Angebot handelt es sich um eine sogenannte Off-Label-Impfung, da es für Kinder dieser Altersgruppe noch kein zugelassenes Vakzin gibt. In den USA hingegen sei eine solche Impfung bereits für Kinder empfohlen worden, meint Wagner. "Das Immunsystem eines österreichischen Kinders unterscheidet sich nicht von dem eines amerikanischen", führt er weiters aus. Die Corona-Impfung schütze die Kinder nicht nur vor einer Ansteckung, sondern helfe auch der Gesellschaft die Pandemie in den Griff zu bekommen.
Zusammenfassung
- Die Regierung habe "sehr viele Fehler des letzten Jahres wiederholt", sagt der Mikrobiologe Michael Wagner.
- Dass die Infektionszahlen so in die Höhe schießen, "war im Sommer schon klar", meint Wagner. Man sei daher "sehenden Auges" in diese "extrem herausfordernde Situation" gelaufen, kritisiert er im Newsroom LIVE.
- Vor allem in den Schulen müsse man "effektiver handeln". Aktuell seien die Kinder "nicht ausreichend geschützt".
- Dass Wien Eltern, die das wollen, ein Impfangebot für Kinder zwischen 5 und 12 Jahren bereitstellen will, sei laut dem Mikrobiologen "großartig". Dadurch gäbe man "den Eltern die Chance selbst zu entscheiden", meint er im Interview.
- Bisher hätten Eltern nur "wenig Wahl gehabt das eigene Kind zu schützen". Bei dem Angebot handelt es sich um eine sogenannte Off-Label-Impfung, da es für Kinder dieser Altersgruppe noch kein zugelassenes Vakzin gibt.
- Die Corona-Impfung schütze die Kinder nicht nur vor einer Ansteckung, sondern helfe auch der Gesellschaft die Pandemie in den Griff zu bekommen.