Von der Leyen: Kein Zurück zu Energie-Abhängigkeit von Russland
"Ein Zurück in die Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen kann es unter keinen Umständen mehr geben", sagte von der Leyen am Samstag beim Neujahrsempfang der nordrhein-westfälischen CDU in Düsseldorf. "Das ist eine Generationenaufgabe, die wir meistern müssen."
Das Industrieland NRW habe unter anderem mit seiner dichten Wissenschaftslandschaft und seinen vielen Fachkräften alle Voraussetzungen, um gestärkt aus dieser Transformation zu sauberen Technologien hervorzugehen, sagte von der Leyen. Der Kampf gegen den Klimawandel dürfe aber nicht zulasten der Wirtschaft angegangen werden, mahnte die CDU-Politikerin, die bei der NRW-CDU als Festrednerin zu Gast war.
Von der Leyen: Kreml hat Ukraine unterschätzt
Kremlchef Wladimir Putin habe sowohl die Widerstandsfähigkeit und den Mut der Ukrainer als auch den Zusammenhalt der Europäer unterschätzt, bilanzierte sie. "Putin hat damit gerechnet, dass er uns erpressen kann mit unserer Abhängigkeit von Öl, Kohle und Gas aus Russland", sagte von der Leyen. Diese Rechnung sei dank der Energielieferungen vieler anderer Länder an Deutschland nicht aufgegangen.
Kurz vor ihrer Reise nach Kiew sicherte die EU-Kommissionschefin der Ukraine erneut die langfristige Unterstützung der Europäischen Union zu. "Wir stehen an der Seite der Ukraine - ohne Wenn und Aber" sagte von der Leyen in Düsseldorf. Ihr sei nicht bange um die Zukunft, wenn die Ukraine Unterstützung finde, "solange das Land es braucht". Die Ukraine kämpfe "für unsere gemeinsamen Werte, (..) für die Prinzipien der Demokratie". "Und deshalb muss die Ukraine diesen Krieg gewinnen", unterstrich die EU-Kommissionspräsidentin.
Von der Leyen hatte nach dem Beginn der russischen Invasion im vergangenen Jahr bereits mehrfach die Ukraine besucht. Von der Leyen will nun am 3. Februar mit der EU-Kommission zu einem Gipfel mit der Ukraine nach Kiew reisen. Die Ukraine strebt in die EU.
Zusammenfassung
- EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat eindringlich für einen konsequenten Umstieg auf erneuerbare Energien geworben.