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Signa-Finanzspritze

Muss Haselsteiner trotz Benko-Deal 50 Millionen zahlen?

05. März 2025 · Lesedauer 2 min

Vor der offiziellen Pleite der Signa Holding hat René Benko versucht, hunderte Millionen von Investoren einzusammeln. Eine Zusage soll es von Hans Peter Haselsteiner gegeben haben – geflossen ist das Geld einem Bericht zufolge nie. Grund dafür soll ein Deal mit Benko gewesen sein.

Schon 2022 stand René Benko in seinem Dickicht aus Signa-Gesellschaften wohl vor einem Scherbenhaufen. Anfang 2023 soll Benko dann verzweifelt versucht haben, frisches und dringend nötiges Geld von Investoren einzutreiben. 

500 Millionen Euro sollten es werden, 350 waren es dann am Ende des Tages. Laut "Krone" verpflichteten sich alle internationalen Gesellschaften, bis auf Fressnapf-Gründer Ernst Toeller, Kapital nachzuschießen. Von der Haselsteiner Familien-Privatstiftung sollten 52,5 Millionen Euro kommen. 

Wichtig dabei ist, dass ein neues Gutachten, das von Signa-Masseverwalter Christof Stapf in Auftrag gegeben wurde, der Signa bescheinigt, dass die materielle Insolvenz spätestens im November 2022 eingetreten ist. Zu diesem Zeitpunkt versuchte Benko wohl noch zu retten, was nicht mehr zu retten war. 

Haselsteiner-Deal mit Benko

Während die Gelder von Investoren Arthur Eugster (Kaffeemaschinen) und Ernst Tanner (Lindt & Sprüngli) flossen, blieb Haselsteiners Finanzspritze aus. Die "Krone" berichtet nun aber von einer vertraulichen Rahmenvereinbarung, die dafür verantwortlich sein soll. 

Demnach sollte eine Zusage von Haselsteiners Stiftung kommen, das Geld aber aus einer der Stiftungen, die Benko zugeordnet werden. So sollte offenbar der Anschein gewahrt werden, dass Benko noch die finanzielle Rückendeckung seines prominenten Investors hat. Doch Benkos Stiftung konnte das Geld selbst nicht mehr aufbringen. 

Haselsteiner selbst soll im Oktober 2024 als Zeuge ausgesagt haben, dass die Zahlung an Bedingungen geknüpft gewesen sei. Diese traten nicht ein, deshalb fand die Zahlung auch nicht statt. 

Muss er jetzt zahlen?

Offen ist, wie Insolvenzverwalter Christof Stapf hier nun reagiert. So sei es denkbar, dass er versuchen könnte, die 50 Millionen von der Haselsteiner-Stiftung einzufordern, um die offenen Milliardenschulden zumindest ein kleines Stück weiter zu decken. 

Video: Was René Benko in der U-Haft erwartet

Zusammenfassung
  • Vor der offiziellen Pleite der Signa Holding hat René Benko versucht, hunderte Millionen von Investoren einzusammeln.
  • Eine Zusage soll es von Hans Peter Haselsteiner gegeben haben – geflossen ist das Geld einem Bericht zufolge nie.
  • Grund dafür soll ein Deal mit Benko gewesen sein.