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Signa: Einer Millionenpleite folgt die Nächste

Das Signa-Kartenhaus bröckelt immer weiter. Nach zwei Millionenpleiten Anfang der Woche rutscht die nächste Tochter-Gesellschaft in die Insolvenz - es geht um fast 400 Millionen Euro.

Am Montag mussten weitere Signa-Gesellschaften den Gang in die Insolvenz antreten. Insgesamt lagen die Verbindlichkeiten bei über 400 Millionen Euro. 

Am Freitag folgte die nächste Millionenpleite. Über die Signa Development Selection Beteiliung GmbH wurde am Handelsgericht Wien ein Konkursverfahren eröffnet. Grund dafür: Es handelt sich um eine "Zwischengesellschaft", die auf Geld von anderen Signa-Firmen angewiesen ist. 

Daher braucht die Firma Gewinnausschüttungen oder Finanzierungen aus dem Gesellschafterkreis. Gewinne (oder generell Liquidität) sind bekanntlich im Signa-Dickicht inzwischen Mangelware.

386 Millionen Euro

Als Passiva werden rund 386 Millionen Euro angegeben, wie die Kreditschützer Creditreform und KSV1870 mitteilten. Dem gegenüber stehen Aktiva in Höhe von nur rund 12,7 Millionen Euro. 

Von ganz alleine kommt die Pleite wohl nicht. Die Gesellschaft ist Kommanditistin und Gesellschafterin der SDS M2 2026 GmbH & Co. KG, die mit Schulden in Höhe von über 200 Millionen Euro am Montag Insolvenz angemeldet hatte. Außerdem ist es die Muttergesellschaft der SDS M2 2026 GmbH, die ebenfalls am Montag Insolvenz anmeldete. 

Von der Insolvenz sind keine Dienstnehmer und voraussichtlich 11 Gläubiger betroffen, hieß es von Creditreform. Fortgeführt soll das Unternehmen nicht werden. 

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ribbon Zusammenfassung
  • Das Signa-Kartenhaus bröckelt immer weiter.
  • Nach zwei Millionenpleiten Anfang der Woche rutscht die nächste Tochter-Gesellschaft in die Insolvenz.
  • Es geht um fast 400 Millionen Euro.