Rettung gescheitert: Mozartkugel-Hersteller schließt

Eigentlich hat die in Rumänien ansässige "KEX Confectionery"-Gruppe einen guten Ruf, was die Rettung von traditionsreichen Süßigkeiten in Österreich angeht. Als im Jahr 2013 der Schwedenbombenhersteller Niemetz kurz vor der Schließung stand, sprang KEX ein. 

Als vor nun rund zweieinhalb Jahren bekannt wurde, dass der Süßwarenhersteller Salzburg Schokolade, der auch die Mozartkugeln macht, in Insolvenz schlitterte, sprang das Unternehmen ebenfalls ein. 

Rettung missglückt

Diesmal glückte die Rettung nicht. Wie die "Salzburger Nachrichten" berichten, schließt das Werk in Grödig mit Jahresende. Am Montag wurden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lieferanten und Großkunden über den Schritt informiert.

Für die nun noch 65 Beschäftigten in Grödig werde gemeinsam mit dem AMS Salzburg eine Lösung für eine Folgebeschäftigung gesucht, teilte das Unternehmen mit. Für den Verkauf und die weitere Nutzung des bisherigen Produktionsstandorts würden aktuell bereits fortgeschrittene Gespräche mit mehreren Interessenten laufen.

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Der Sanierungsplan sah eigentlich eine Quote von 100 Prozent für die Gläubiger binnen drei Jahren vor. Allerdings wurden bereits im Dezember 2022 ein Teil der Produktion stillgelegt und 25 Mitarbeiter zur Kündigung angemeldet. Als Gründe wurden die stark gestiegenen Kosten für Rohstoffe, Verpackungsmaterialien, Transport und vor allem Energie ins Treffen geführt.

Kakaopreis verdreifacht

Als Ursache für das endgültige Aus werden ebenfalls gestiegene Rohstoffpreise genannt - der Kakaopreis habe sich verdreifacht. Außerdem wurde die Zusammenarbeit mit einem der größten Kunden beendet und der Produktionsstandort sei zu groß. 

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Die Gewerkschaft PRO-GE forderte am Montag für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen "ordentlichen" Sozialplan und sparte nicht mit Kritik an der Unternehmensleitung. "Leider hat man es verabsäumt, in den vergangenen Jahrzehnten durch entsprechende Investitionen und Modernisierungsmaßnahmen den Standort abzusichern", teilte Landesgeschäftsführer Daniel Mühlberger in einer ersten Reaktion mit.