Nach Millionenpleite: Reisefirma wird endgültig geschlossen

Der in die Insolvenz gerutschte Tiroler Reiseveranstalter Travel Europe Reiseveranstaltungs GmbH mit 116 Mitarbeitern und mit Sitz in Stans im Bezirk Schwaz wird geschlossen. Gespräche mit mehreren Investoren seien gescheitert, wie Gläubigerschutzverband Creditreform Montagfrüh erklärte.

Über das Vermögen der "Travel Europe Reiseveranstaltungs GmbH" wurde am 7. Jänner am Landesgericht Innsbruck ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Den Gläubigern wurde damals eine Quote von 20 Prozent binnen zwei Jahren angeboten.

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Die Finanzierung sollte aus den Ergebnissen des laufenden Geschäftsbetriebs sowie durch Finanzierungsbeiträge von Geschäftspartnern aus der Tourismusbranche und Investoren erfolgen. Von Vorgesprächen zur finanziellen Unterstützung durch einen "starken Partner" war die Rede.

Gespräche mit Investoren gescheitert

Nun seien Finanzierungsgespräche mit diversen Investoren gescheitert, auch seien von Seiten der Finanzgläubiger keine frischen liquiden Mittel zur Verfügung gestellt worden. Ursprünglich war beabsichtigt worden, das Unternehmen fortzuführen.

Am Montag folgte dann die Nachricht, dass die Sanierung endgültig gescheitert ist. 116 Arbeitnehmer:innen sind betroffen.

Nun dürften sie ihren Job verlieren, das Reiseunternehmen soll geschlossen werden. Ein entsprechender Antrag sei bereits am Freitag bei Gericht eingelangt. Neben den Arbeitnehmer:innen sind rund 1900 weitere Gläubiger von der Insolvenz betroffen.

Laut dem Kreditschutzverband (KSV1870) ist bei der Pleite mit Verbindlichkeiten von rund 32 Millionen Euro auszugehen.

Die Travel Europe war 1989 als "Tiroler Hotels" gegründet worden. 2005 erfolgte die Namensänderung. Ursprünglich befasste sich das Unternehmen mit der Veranstaltung von Busreisen, zunächst nach Tirol. Im Jahr 1993 kam es zu einer Erweiterung des Angebots auf Gruppenreisen nach Ostösterreich und Osteuropa und schließlich auf den gesamteuropäischen Raum (kulturelle Rundreisen).