Millionenpleite von Motorenkomponenten-Firma
Der Vorarlberger Motorenkomponenten-Hersteller Elko König mit Sitz in Rankweil (Bezirk Feldkirch) hat am Montag ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung am Landesgericht Feldkirch beantragt.
Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf 21,3 Millionen Euro, so der KSV 1870. Rund 360 Mitarbeiter:innen sind betroffen.
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Die Gründe für die finanziellen Schwierigkeiten seien Auftragsrückgänge, hohe Energiekosten, hoher Margendruck und die kollektivvertraglichen Lohnerhöhungen von fast 20 Prozent binnen zwei Jahren.
Führte im Vorjahr Vier-Tage-Woche ein
Elko König hatte im November 2023 wegen massiver Umsatzrückgänge unter Zustimmung des Betriebsrats eine Vier-Tage-Woche eingeführt, um nach einer KV-Erhöhung einen weiteren Personalabbau zu verhindern. Schon im Mai waren vorsorglich rund 70 Beschäftigte beim AMS zur Kündigung angemeldet worden.
Elko König produziert unter anderem Kolben und Zylinder für Zwei- und Vier-Takt- sowie Gas- und Dieselaggregate, Anwendung finden die Komponenten in Hochleistungsmotoren von Motorrädern sowie in Industriemotoren.
Man beliefere alle führenden Hersteller, durch Spezialisierung und Leistungsfähigkeit habe man sich mit den Komponenten einen schwer substituierbaren Platz in der Lieferkette für diese Weltmarktführer gesichert, hieß es.
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Zusammenfassung
- Der Vorarlberger Motorenkomponenten-Hersteller Elko König steckt in finanziellen Schwierigkeiten.
- Ein millionenschweres Sanierungsverfahren wurde eröffnet.
- Etwa 360 Beschäftigte sind betroffen.