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Metaller: Dritte Verhandlungsrunde rasch abgebrochen

Die dritte Verhandlungsrunde für den Kollektivvertrag der Metaller wurde nach "anonymen Drohungen" kurzzeitig ausgesetzt. Sie wurde dann wieder aufgenommen, um dann aber von den Gewerkschaften ohne Ergebnis rasch wieder abgebrochen zu werden.

Die dritte Runde der Metaller-KV-Verhandlungen verlief holprig. Erst wurden sie aufgrund von "anonymen Drohungen" gestoppt und anschließend nach drei Stunden ohne Ergebnis abgebrochen. Nach drei Stunden wurde die Verhandlung jedoch ohne Ergebnis Freitagnachmittag abgebrochen. Nun folgen am 23. Oktober Betriebsversammlungen in der gesamten Metallindustrie.

"Einseitiger" Abbruch

Das ging aus einer Aussendung der Arbeitgebervertreter vom Fachverbandes der Metalltechnischen Industrie (FMTI) hervor. Darin gab der FMTI den Gewerkschaften PRO-GE und GPA die Schuld für einen "einseitigen" Abbruch. Ein Gewerkschaftsvertreter war kurzfristig vorerst nicht erreichbar. Die Arbeitgeber hatten zuvor von einem, inzwischen der Polizei übermittelten, Drohbrief berichtet.

Die beiden Seiten liegen noch sehr weit auseinander. Die Arbeitnehmervertreter von den Gewerkschaften PRO-GE und GPA drohten mit Betriebsversammlungen, wenn es am Freitag zu keiner Einigung gekommen wäre. Die Gewerkschaften wollen für die Metaller 11,6 Prozent mehr Lohn, das Angebot der Arbeitgeber liegt bei 2,5 Prozent und einer jährlichen Einmalzahlung von 1.050 Euro. Zusammen mit den Anti-Teuerungsmaßnahmen der Regierung würde dadurch die Inflation abgedeckt, argumentiert die Arbeitgeberseite.

Drohbrief sorgte für Unmut

Die Arbeitgeber hatten zuvor von einem, inzwischen der Polizei übermittelten, Drohbrief berichtet. Die Gewerkschaften wiederum stellten postwendend klar, dass sie derartige Aggressivität selbstverständlich ablehnen. "Drohungen sind absolut inakzeptabel, ein solches Vorgehen lehnen wir ab.

Sozialpartnerschaftliche Gespräche sind das Gegenteil von Aggressivität", so die Verhandler der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Reinhold Binder (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA) in einer Aussendung zu den Arbeitgebervertretern.

 

ribbon Zusammenfassung
  • Die dritte Runde der Metaller-KV-Verhandlungen verlief holprig. Erst wurden sie aufgrund von "anonymen Drohungen" gestoppt und anschließend nach drei Stunden ohne Ergebnis abgebrochen.
  • Nach drei Stunden wurde die Verhandlung jedoch ohne Ergebnis Freitagnachmittag abgebrochen.
  • Die Arbeitgeber hatten zuvor von einem, inzwischen der Polizei übermittelten, Drohbrief berichtet.