"Meme-Aktie": Tupperware verzeichnet 347 Prozent Plus an der Börse
Innerhalb einer Woche stieg der Aktienkurs des US-Kunststoffunternehmens Tupperware - Hersteller der gleichnamigen Plastikbehälter - um 347 Prozent. Im vergangenen Jahr kämpfte das Unternehmen noch mit Liquiditätsproblemen – Tupperware habe dabei einen Verlust von 35 Millionen US-Dollar verzeichnet.
Im Mai hat sich das Unternehmen zusammen mit der Investmentbank Moelis & Co auf die Suche nach "strategischen Alternativen" gemacht. Der gestiegene Aktienkurs habe jedoch kaum etwas mit einer "starken Geschäftsentwicklung" zu tun, wird im Wirtschaftsportal "Wallstreet Online" vermutet.
"Meme-Aktie" soll Ursache sein
Vielmehr hänge die derzeitige Aktienperformance damit zusammen, dass Tupperware zur "Meme-Aktie" geworden sei. "Das sind Papiere, die über soziale Netzwerke, insbesondere die Plattform Reddit, einen Hype erfahren", so "Wallstreet Online".
Dadurch soll das Phänomen entstehen, dass eine große Zahl von Kleinanlegern den Aktienkurs in die Höhe treiben. Bereits in der Vergangenheit sei dieses Phänomen unter anderem bei der Kinokette AMC, dem bankrotten Haushaltswarengeschäft Bed, Bath & Beyond und dem US-Videospielehändler GameStop aufgetreten, so das Onlineportal "Quartz".
2021 stiegen Kleinanleger massenweise bei dem US-Videospielehändler GameStop ein und sorgten so dafür, dass die Aktien um 1.600 Prozent nach oben schossen. Die Kleinanleger hatten sich damals in Internetforen zu konzertierten Käufen von GameStop-Papieren verabredet.
Damit wollten sie bei professionellen Investoren querschießen, die mit Leerverkäufen auf fallende Kurse gewettet hatten. Durch den unerwarteten Kursanstieg bei GameStop waren Hedgefonds zur Auflösung ihrer Wetten auf den Kursverfall dieser Papiere gezwungen. Dies trieb einige Fonds an den Rand des Ruins.
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Zusammenfassung
- Innerhalb einer Woche stieg der Aktienkurs des US-Kunststoffunternehmens Tupperware um 347 Prozent.
- Im vergangenen Jahr kämpfte das Unternehmen noch mit Liquiditätsproblemen – Tupperware habe dabei einen Verlust von 35 Millionen US-Dollar verzeichnet.
- Der gestiegenen Aktienkurs liege kaum an einer "starken Geschäftsentwicklung" wird im Wirtschaftsportal "Wallstreet Online" vermutet.
- Vielmehr hänge die derzeitige Aktienperformance damit zusammen, dass Tupperware zur "Meme-Aktie" geworden sei.
- Bereits in der Vergangenheit sei dieses Phänomen unter anderem bei der Kinokette AMC, dem bankrotten Haushaltswarengeschäft Bed, Bath & Beyond und dem US-Videospielehändler GameStop aufgetreten, so das Onlineportal "Quartz“.