Mehrjährige Haft für Mitstreiter der "Krypto-Queen"
Eine Deutsche muss wegen Beihilfe zum Betrug für vier, ihr Mann für fünf Jahre in Haft, wie das Landgericht Münster mitteilte. Es ging um fast 13.000 Fälle. Ein Anwalt aus München muss für zwei Jahre und neun Monate ins Gefängnis. Bei ihm ging es um den Vorwurf der Geldwäsche.
Der Mann aus Greven (Nordrhein-Westfalen) bekam die längere Strafe, weil er in dem Schneeballsystem, bei dem Anleger geprellt wurden, nach Ansicht des Gerichts die größere Rolle gespielt hatte.
Außerdem ordnete das Gericht die Einziehung von 43.500 Euro bei der Frau, knapp 1,2 Millionen Euro bei dem Grevener, 627.000 Euro bei dem Anwalt und 41 Millionen Euro bei einer von dem Ehepaar betriebenen Firma an.
Onecoin-Erfinderin auf "Most-Wanted-Liste"
Das Ehepaar aus Greven galt als Betreiber der europäischen Finanzzentrale des weltweiten Betrugs mit der fiktiven Kryptowährung. Insgesamt sollen Millionen Kunden um bis zu 3 Milliarden Euro betrogen worden sein.
Die mutmaßliche Erfinderin von Onecoin, die Bulgarin Ruja Ignatova, die in Süddeutschland aufgewachsen ist, steht auf der Fahndungsliste der US-Bundespolizei FBI unter den Top 10 der weltweit meistgesuchten Verbrecher.
Sie gilt seit Jahren als verschwunden. Um sie ranken sich unzählige Gerüchte und Theorien. Sogar, ob sie überhaupt noch lebt, gilt als nicht sicher. Immer wieder gibt es widersprüchliche Berichte.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hatte 2017 Konten sperren lassen, die in Deutschland für Onecoin-Transaktionen genutzt worden waren.
Zusammenfassung
- In Deutschland hat es Urteile zu milliardenschwerem Betrug mit der Kryptowährung "Onecoin" gegeben.
- Eine Deutsche muss wegen Beihilfe zum Betrug für vier, ihr Mann für fünf Jahre in Haft, wie das Landgericht Münster mitteilte.
- Die Erfinderin Ruja Ignatova, bekannt als "Krypto-Queen", steht sogar auf der "Most-Wanted-Liste" des FBI.