Lowe-GKK-Chef: "Shame on you Wolfgang Fellner"
Nach der Berichterstattung des Boulevardmediums "Österreich" über den Anschlag in Wien haben am Dienstag bereits mehrere Unternehmen einen Anzeigenboykott angekündigt, darunter unter anderem Spar, Billa, Hofer und die ÖBB. "Österreich" steht in der Kritik, weil es Videos von Schüssen auf Menschen bei dem islamistischen Terroranschlag am Montagabend in Wien gezeigt hat.
Nun hat Michael Kapfer, CEO der Werbeagentur Lowe GKK, die unter anderem A1, Nespresso und die Casinos Austria betreut, via Facebook an die Werbebranche apelliert, alle Werbeaktivitäten auf "oe24.at" und "Österreich" bis über Weihnachten hinaus einzustellen.
Er wies Unternehmen darauf hin: "Wenn ihre Marke in so einem Umfeld positioniert wird, kann das nur schwer markenschädigend sein." Es liege nun an den Unternehmen, ihre Budgets abzuziehen. Denn bei "Österreich" regiere "nur der Profit". "Also machen wir uns diese hässliche Gier zu nutze und hungern wir sie einfach aus", schreibt Kapfer auf Facebook.
Kapfer denkt nicht, dass die öffentliche Hand die Presseförderung überdenken wird. Dafür sei die Politik "zu sehr am Gängelband von 'Wofe' (Wolfgang Fellner, Anm. d. Red.) und Co", sagt er. Es liege also an den Unternehmen und Werbeagenturen, hier ein Zeichen zu setzen.
https://twitter.com/HBrandstaetter/status/1323909135721746433?s=20
Zusammenfassung
- Der Werbeagentur-Chef Michael Kapfer (Lowe GKK) hat seine Kollegen und Unternehmen dazu aufgerufen, alle Werbeaktivitäten auf "oe24.at" und "Österreich" einzustellen.