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KTM-Krise: Millionenpleite von KTM-Components-Tochter

Die milliardenschwere Pleite von KTM zieht weitere Kreise. Nun musste auch eine Tochter der KTM Components Insolvenz anmelden. Die Löhne von 134 Beschäftigten konnten nicht mehr bezahlt werden.

Die Völklabrucker Metallgießerei GmbH ist in die Pleite geschlittert. Sie ist eine 100-prozentige Tochter der KTM Components GmbH, die im Zuge der KTM-Milliardenpleite ebenfalls insolvent ist. 

134 Jobs sind davon betroffen, die Passiva liegen bei 3,5 Millionen Euro. Weil die am 15. Dezember fälligen Löhne nicht bezahlt werden können, musste ein Insolvenzantrag gestellt werden, hieß es vom Kreditschutzverband KSV1870.

Erst seit kurzem in Besitz von KTM

Der Metallverarbeiter ist erst zum 1. September von der KTM Components GmbH übernommen worden. Die Hälfte des Umsatzes erwirtschaftete man mit KTM. Wegen der Pleite des Motorradbauers sollte die Produktion bis Jänner unterbrochen werden und danach nur eingeschränkt wieder anlaufen. 

Steigende Umsätze mit anderen Kunden sei nicht absehbar. Laut KSV1870 hätten die Vorstände der KTM AG vor der Insolvenz auch zugesagt, das Unternehmen mit Vorauszahlungen über Wasser zu halten, während die Produktion stillsteht. Das konnte wohl nicht mehr durchgeführt werden. 

Eine Sanierung ist nicht geplant. "Wir gehen davon aus, dass das schuldnerische Unternehmen nach vorheriger Prüfung durch die Masseverwaltung schnellstmöglich konkursgerichtlich geschlossen und das noch vorhandene Vermögen bestmöglich verwertet wird", so Alexander Meinschad vom KSV1870.

ribbon Zusammenfassung
  • Die milliardenschwere Pleite von KTM zieht weitere Kreise.
  • Nun musste auch eine Tochter der KTM Components Insolvenz anmelden.
  • Die Löhne von 134 Beschäftigten konnten nicht mehr bezahlt werden.