Symbolbild PorscheAPA/dpa/Christoph Schmidt

Krise bei VW-Tochter

Porsche will rund 1.900 Stellen streichen

Heute, 14:50 · Lesedauer 2 min

Die Krise bei Porsche setzt sich fort. Der Sportwagenhersteller will bis 2029 rund 1.900 Stellen in der Region Stuttgart streichen. Betroffen sind die beiden Werke in Stuttgart-Zuffenhausen und Weissach.

Die Porsche AG plant, bis 2029 etwa 1.900 Arbeitsplätze zu streichen, wie der Personalchef Andreas Haffner und der Betriebsratsvorsitzende Harald Buck den "Stuttgarter Nachrichten" bestätigten. Betroffen vom Stellenabbau sind alle Geschäftsbereiche an den Standorten Stuttgart-Zuffenhausen und Weissach. 

Für den geplanten Personalabbau muss das Unternehmen auf Freiwilligkeit setzen. Für die Mitarbeiter:innen gilt bis 2030 noch eine Beschäftigungssicherung, was betriebsbedingte Kündigungen bis dahin ausschließt. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen mehr als 30.000 Menschen.

Einsparungen beschlossen

Der Stellenabbau beim Sportwagenhersteller erfolgt zusätzlich zu den bereits beschlossenen Einsparungen bei befristeten Beschäftigten. Deren Verträge in der Produktion laufen bereits seit 2024 schrittweise aus. Das Unternehmen kündigte im vergangenen Jahr an, keine Befristungen mehr zu verlängern. 

Für den Sportwagenbauer sind es turbulente Zeiten: Anfang des Monats hatte Porsche überraschend mitgeteilt, dass das Unternehmen Finanzvorstand Lutz Meschke und Vertriebsvorstand Detlev von Platen loswerden will. Gründe für den Rauswurf der beiden Manager nannte Porsche nicht.

Aktienkurs hat stark nachgegeben

Das Verhältnis zwischen Meschke und Oliver Blume, der sowohl Porsche als auch den VW-Konzern führt, galt allerdings als angespannt. Dem Stellvertreter wurden Ambitionen auf den Chefposten nachgesagt.


Außerdem hatte der Aktienkurs in der Vergangenheit stark nachgegeben. Zusätzlich kämpft das Unternehmen aktuell unter anderem mit schwachen Geschäften in China. Nachfolger für die beiden Manager stehen noch nicht fest.

Porsche setzt doch auf Verbrenner

Wenige Tage später verkündete das Unternehmen, entgegen der früheren Ziele werde wieder mehr auf Verbrenner gesetzt. 2025 rechnet Porsche mit Mehrbelastungen von bis zu 800 Mio. Euro - unter anderem, um neue Autos mit Verbrenner oder Plug-in-Hybridantrieb zu entwickeln.


Der Autobauer hatte einst eine der ehrgeizigsten E-Auto-Strategien der Branche. Bis 2030 sollten mehr als 80 Prozent der Sport- und Geländewagen mit einem vollelektrischen Antrieb vom Band laufen.

Zusammenfassung
  • Die Krise bei der VW-Tochter Porsche setzt sich fort.
  • Der Sportwagenhersteller will bis 2029 rund 1.900 Stellen in der Region Stuttgart streichen.
  • Betroffen sind die beiden Werke in Stuttgart-Zuffenhausen und Weissach.