Im Vorjahr 86 Prozent des Stroms aus Erneuerbaren
Der Anteil bekannter sonstiger Energieträger an den eingesetzten Nachweisen wuchs von 0,47 auf 0,61 Prozent. Insgesamt 135 Lieferanten wiesen im Vorjahr zu 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energieträgern aus. Seit 2016 müssen sämtliche Stromlieferanten, die in Österreich Endkunden beliefern, ihre Primärenergieanteile offenlegen.
Der Einsatz ausländischer Nachweise sank von rund 31 Prozent auf 28,13 Prozent. Dabei blieb das bei Wasserkraftstrom in Europa führende Norwegen mit 13,02 Prozent auch 2020 der Hauptlieferant für ausländische Nachweise in Österreich, gefolgt von den Niederlanden mit 6,21 Prozent und Schweden mit 2,25 Prozent.
Die Stromkennzeichnung soll weiterentwickelt und in eine primäre und eine sekundäre Kennzeichnung unterteilt werden, heißt es. Die primäre Kennzeichnung auf Rechnungen und Werbematerialien informiert über Technologie, Ursprungsland des Nachweises und Ausmaß des gemeinsamen Handels von Strom und Nachweis, die sekundäre Kennzeichnung als vollumfassendste Information wird um das Ausmaß des gemeinsam gehandelten Stroms erweitert.
Auch im Gasbereich soll es künftig mehr Transparenz geben. Dort soll die bisher freiwillige Kennzeichnung ebenfalls verpflichtend werden. Anders als bei Gas wird hier auch der Ausweis von Gas unbekannter Herkunft möglich sein. Das sei notwendig, da es derzeit noch sehr geringe Mengen an Herkunftsnachweisen bei Gas gebe und Österreich bisher das einzige Land in Europa mit einem verpflichtenden Gaskennzeichnungssystem sei, so die E-Control.
Zusammenfassung
- Strom aus erneuerbaren Energieträgern hat in Österreich im vorigen Jahr noch mehr an Bedeutung gewonnen.
- Der Anteil der Erneuerbaren in der Stromkennzeichnung ist auf 85,88 Prozent angestiegen.
- Im Jahr 2019 lag dieser Wert noch bei 81,38 Prozent.
- Der Anteil bekannter sonstiger Energieträger an den eingesetzten Nachweisen wuchs von 0,47 auf 0,61 Prozent.
- Der Einsatz ausländischer Nachweise sank von rund 31 Prozent auf 28,13 Prozent.