Haselsteiner: Benko "der große Verlierer"

Eine der zentralen Töchter der Signa Holding, die Signa Development Selection AG kann auf eine Geldspritze von einem Signa-Großaktionär hoffen: Hans Peter Haselsteiner. 

Wie er am Mittwoch in der "ZiB2" bei Armin Wolf sagte, habe er sich "bereit erklärt, Kapital zur Verfügung zu stellen". 25 Millionen Euro soll er demnach der Signa Development zur Verfügung gestellt haben. Für die Signa Holding gebe es aber kein Geld, meinte er. 

Die Development ist als Projektentwickler eher für Neubauprojekte verantwortlich - in Wien wird derzeit in der Donaustadt am Großprojekt Vienna Twentytwo gebaut. 

Warum schießt Benko nicht nach?

René Benko galt lange als einer der reichsten Menschen Österreichs. Warum schießt Benko als nicht selbst dringend benötigtes Geld nach? Haselsteiner vermutet, dass Benko "einen Großteil seines Vermögens verloren" habe. 

"Ob er in der Lage wäre, nennenswert einzuschießen, entzieht sich meiner Kenntnis", meinte der Bauunternehmer. Er sei "fallweise" in Kontakt mit dem Tiroler. "Er kämpft natürlich um eine Haltung", so Haselsteiner. Wie es Benko wirklich gehe, könne er aber nicht sagen: "Ich habe ihn lange nicht gesehen, nur gehört".

In dem ganzen Pleitestrudel rund um die Signa sei Benko aber jedenfalls "ein großer Verlierer", so Haselsteiner. 

Wie konnte es zu den Pleiten kommen? 

Eine Frage, die sich viele Expert:innen seit Monaten stellen: Wie konnte es überhaupt zu den Milliarden-Pleiten bei der Signa kommen? "Ich frage mich selbst, wie es passieren konnte", gab sich Haselsteiner, der selbst Signa-Investor ist, selbstkritisch.

Ein Grund sei wohl aber auch, dass man "zu lange an der Hoffnung von frischem Kapital in nennenswertem Umfang festgehalten hat". 

Von Geldgebern wie "den Koreanern oder den Saudis" seien dann die dringend benötigten Finanzspritzen nicht gekommen. "Man hatte keinen Plan B", kritisierte Haselsteiner.