Fünfte Verhandlungsrunde der Metaller gestartet
Zuvor hatten die Gewerkschaften PRO-GE und GPA mit Warnstreiks in den vergangenen Tagen noch einmal Druck gemacht. Die Arbeitnehmervertreter sehen sich durch die Streiks gestärkt, "unsere Verhandlungsposition hat sich verbessert", hieß es heute zur APA kurz vor Beginn der Gespräche. Man wolle "Nägel mit Köpfen" machen.
Die Belegschaftsvertreter seien bereit bis tief in die Nacht hinein zu verhandeln. Kein Abschluss in dieser Runde würde einen befristeten Streik nächste Woche bedeuten. Die Arbeitgeber zeigten sich kurz vor Verhandlungsbeginn zuversichtlich dass heute eine Einigung erzielt werden kann, näheres war beiden Seiten nach vier gescheiterten Verhandlungsrunden bisher nicht zu entlocken.
4,5 Prozent Lohnerhöhung gefordert
Verhandelt wird der Kollektivvertrag (KV) für 1. November 2021 bis Novemberbeginn 2022 für rund 1.200 Betriebe, sie befinden sich im überwiegenden Maße im Familienbesitz und sind exportorientiert. Zur Metallindustrie zählt auch die Kfz-Zulieferbranche, die in Österreich einer der zentralen Industriezweige ist (z. B. Magna in Graz, das BMW-Werk in Steyr, Opel in Wien-Aspern oder ZKW sowie AVL List).
Zuletzt hatten die Arbeitnehmer ein Plus von 4,5 Prozent auf Löhne und Gehälter plus einen Zuwachs bei den Zulagen gefordert. Die Arbeitgeber hatten 2,75 Prozent geboten, mit den ebenfalls angebotenem Plus bei der Lehrlingsentschädigung und den Schichtzulagen liegen sie bei 3,2 Prozent, so ihre Rechnung. Zur Orientierung: Die Inflationsrate betrug zuletzt 3,2 Prozent, die für die Verhandlungen übliche Ein-Jahres-Inflationsrate (rückwirkend) lag bei 1,89 Prozent. Der Mindestlohn in der Metallindustrie beträgt 2.000 Euro brutto.
Zusammenfassung
- Am Samstag um 14:00 Uhr ist die fünfte Runde der Kollektivvertragsverhandlungen der Metalltechnischen Industrie in Eugendorf im Bundesland Salzburg gestartet.
- Zuvor hatten die Gewerkschaften PRO-GE und GPA mit Warnstreiks in den vergangenen Tagen noch einmal Druck gemacht. Die Arbeitnehmervertreter sehen sich durch die Streiks gestärkt.
- Die Belegschaftsvertreter seien bereit bis tief in die Nacht hinein zu verhandeln. Kein Abschluss in dieser Runde würde einen befristeten Streik nächste Woche bedeuten.
- Die Arbeitgeber zeigten sich kurz vor Verhandlungsbeginn zuversichtlich dass heute eine Einigung erzielt werden kann, näheres war beiden Seiten nach vier gescheiterten Verhandlungsrunden bisher nicht zu entlocken.
- Verhandelt wird der Kollektivvertrag (KV) für 1. November 2021 bis Novemberbeginn 2022 für rund 1.200 Betriebe, sie befinden sich im überwiegenden Maße im Familienbesitz und sind exportorientiert.
- Zuletzt hatten die Arbeitnehmer ein Plus von 4,5 Prozent auf Löhne und Gehälter plus einen Zuwachs bei den Zulagen gefordert. Die Arbeitgeber hatten 2,75 Prozent geboten.