Immo-Unternehmer Neugebauer: Luxusleben trotz 147 Mio. Schulden
Gegen den insolventen Wiener Immobilienentwickler Lukas Neugebauer von der LNR-Gruppe liegen mittlerweile Forderungen in Höhe von 147 Millionen Euro vor. Deutlich mehr als noch im Oktober mit 94 Millionen Euro. Wie viel davon anerkannt wird, ist noch offen.
Weiterhin Luxusausgaben
Trotz des Insolvenzverfahrens führt der Immobilienunternehmer weiterhin einen luxuriösen Lebensstil. Laut Kurier soll Neugebauer rund 51.700 Euro für einen Urlaub im Hotel Waldorf Astoria auf den Malediven ausgegeben haben.
Auch bei Besuchen von Diskotheken und Schmuckeinkäufen bei der Luxusmarke Tiffanys in Wien dürfte Neugebauer nicht sparen: Hier soll er jeweils 2.800 und 6.650 Euro zurückgelassen haben.
Kritik des Insolvenzverwalters
Der Insolvenzverwalter Matthias Schmidt kritisiert in seinem Bericht, dass Anfragen an den Schuldner nur "sporadisch und unvollständig" beantwortet würden. Die Forderungsprüfung sei "mangels Unterlagen von Schuldnerseite schwierig" und bisher nur anhand der Anmeldung und der Beilagen erfolgt. Zuletzt habe Neugebauer auch Forderungen bestritten.
Schulden an Banken und unbekannte Konten
Das meiste Geld schuldet der Immobilienunternehmer mit mehr als 90 Millionen Euro den Banken, so ein Bericht des "Standard" vom Oktober.
Bemängelt werden vom Insolvenzverwalter fehlende Informationen über zusätzliche Konten. So habe Neugebauer ein Konto bei der litauischen Revolut Bank, über das er den Insolvenzverwalter nicht informiert habe. Das Konto wird trotzdem intensiv genutzt - unter anderem für genannte Luxusausgaben. Diese Sachverhalte will der Insolvenzverwalter nun der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) melden.
Über das Revolut-Konto sei auch eine Kontoverbindung bei N26 ans Licht gekommen. Dieses will der Insolvenzverwalter sperren lassen und das Guthaben auf das Insolvenzkonto bringen. Zuvor hatte der "Kurier" darüber berichtet.
Vorwürfe "rechtlich falsch und unschlüssig"
Neugebauer nahm gegenüber dem "Kurier" Stellung zu den beiden Konten und bezeichnete die Vorwürfe als "rechtlich falsch und unschlüssig". "Die Konten wurden mit dem Privatdarlehen eines Darlehensgebers nach Insolvenzeröffnung befüllt, der Masseverwalter hat die Unterlagen hierzu erhalten, und ist daher für den Insolvenzverwalter irrelevant", zitiert der "Kurier" den Immo-Unternehmer.
Zusammenfassung
- Gegen den insolventen Wiener Immobilienentwickler Lukas Neugebauer liegen Forderungen in der Höhe von 147 Millionen Euro vor.
- Trotz hoher Schulden gibt der Immobilienunternehmer Tausende Euros für Reisen und Luxusgüter aus.
- Die Forderungsprüfung ist laut Insolvenzverwalter "mangels Unterlagen von Schuldnerseite" schwierig.
- Neugebauer bezeichnet die vorliegenden Vorwürfe als "rechtlich falsch und unschlüssig".