"Boid werma verhungern": So geht es den Österreichern mit der Teuerung

PULS 24 befragte die Österreicher:innen, wie es ihnen in Zeiten der Teuerung geht. Die Verzweiflung ist groß.

Die Hoffnung auf eine erneut sinkende Inflationsrate ist mit der neuesten Schnellschätzung der Statistik Austria zunichte gemacht worden. So ist der Verbraucherpreisindex im August gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,5 Prozent gestiegen. Nach Monaten der Preissteigerungen setzt die Teuerung den Österreicher:innen inzwischen schwer zu.

PULS 24 hat bei Autofahrer:innen nachgefragt, was sie von den derzeitigen Tankkosten halten, wo sie einsparen und wie es ihnen geht.

"Für das bin ich 45 Jahre arbeiten gegangen"

"Um Gottes willen, der Sprit geht immer in die Höhe ... das ist ein Wahnsinn", meint eine Frau. Miete, Gas, Strom, Autokosten, Spritpreise, Lebensmittel: "Wie soll man sich den Lebensunterhalt leisten können?", fragte sie.

Und wo spart man? "Bei den Lebensmitteln, man geht nicht mehr fort", meint die Pensionistin. Sie könne nicht mehr ins Kaffeehaus und überlege sich ganz genau, wann sie den Fernseher anmacht oder nicht, denn schließlich "kostet alles". Auch beim Heizen habe sie schon "bis zum 'geht nicht mehr'" zurückgedreht. Mit einer Weste oder einem Mantel im Wohnzimmer sitzen wolle sie aber nicht. "Das ist ein Wahnsinn", meint sie, "und für das bin ich 45 Jahre arbeiten gegangen".

Zahlen "wie ein Trottel": "Boid werma eh verhungern!"

Gibt es jemanden, der mit den hohen Spritpreisen zufrieden ist?, fragt eine andere Frau zurück. Sie fahre beruflich sehr oft mit ihrem Auto, erzählt sie und spüre deshalb die erhöhten Preise sehr. Aber: "Es bleibt uns nichts anderes übrig."

"Zu hoch" seien die Kosten, es sei eine "Frechheit", meint eine dritte. Sie verzichte aus Kostengründen öfter aufs Autofahren, man zahle ja sonst "wie ein Trottel". In Anbetracht dessen, dass allerdings in allen Lebensbereichen die Kosten gestiegen sind, meint sie: "Boid werma eh verhungern!"

ribbon Zusammenfassung
  • PULS 24 hat bei Autofahrer:innen nachgefragt, was sie von den derzeitigen Tankkosten halten, wo sie einsparen und wie es ihnen geht.
  • Die Verzweiflung ist groß.
  • "Zu hoch" seien die Kosten, es sei eine "Frechheit", meint eine Befragte
  • Sie verzichte öfter aufs Autofahren, man zahle ja sonst "wie ein Trottel". Ihre Horrorvorstellung: Im Wintermantel in der Wohnung sitzen, weil das Heizen zu teuer ist.
  • In Anbetracht der ganzen Lebensbereiche, die teurer geworden sind, meint sie: "Boid werma eh verhungern!"