APA/dpa/Marcel Kusch

Bericht: Geldwäsche-Ermittlungen gegen Benko in Deutschland

Deutsche Behörden sollen auf der Suche nach einem dreistelligen Millionenbetrag sein. Laut "Bild" wird René Benko vorgeworfen, seine Firma habe Geld für den Kauf und die Sanierung von Immobilien in München ins Ausland verschoben.

In Österreich laufen bei der WKStA Ermittlungen gegen René Benko, eine "Soko Signa" wurde ins Leben gerufen. Laut Bericht der "Bild" ist auch in Deutschland die Staatsanwaltschaft aktiv. In München sollen ebenfalls Untersuchungen gegen den Tiroler und sein Firmengeflecht laufen. 

Millionen verschoben? 

Seit November soll dort wegen Verdachts auf Geldwäsche ermittelt werden. Benko werde vorgeworfen, dass er dreistellige Millionenbeträge über sein Firmengeflecht verschoben haben soll, schreibt die "Bild". "Im Moment können wir dazu nichts sagen", zitiert das Medium die Staatsanwaltschaft. Benkos Anwalt sage, er kenne die Vorwürfe nicht. 

Die deutschen Ermittler interessiere der Kauf und die Sanierung des Hertie-Warenhauses und eines daneben liegenden Hauses in der Nähe des Münchner Hauptbahnhofs. 

Benko-Pleite: Privatvermögen unter der Lupe

Banken und Investoren sollen Kredite in der Höhe von fast einer Milliarde Euro gewährt haben. Beteiligt seien unter anderem die Landesbank Thüringen (450 Millionen), die Raiffeisen Bank International (120 Millionen) und die Stadtsparkasse München (70 Millionen). 

Der Signa wird vorgeworfen, sich gute Konditionen erschummelt zu haben. Sie soll völlig überzogene Mieteinnahmen angegeben haben, um bessere Bedingungen für die Kredite zu bekommen. 

Ein großer Teil der Summe soll anschließend ins Ausland verschoben worden sein, schreibt die "Bild". Nun sollen die deutschen Behörden mit Hilfe aus Österreich, Liechtenstein und Luxemburg auf der Suche nach dem Geld sein. 

ribbon Zusammenfassung
  • Deutsche Behörden sollen auf der Suche nach einem dreistelligen Millionenbetrag sein.
  • Laut "Bild" wird René Benko vorgeworfen, seine Firma habe Geld für den Kauf und die Sanierung von Immobilien in München ins Ausland verschoben.