"Wilde Ehe": Darf Cristiano Ronaldo in Riad nicht mit Freundin wohnen?
Am Dienstag wurde der portugiesische Superstar Cristiano Ronaldo mit viel medialem Getöse vom Hauptstadt-Klub Al-Nassr in Saudi-Arabien empfangen. Nun macht der Millionendeal auch Schlagzeilen wegen etwaiger Auswirkungen auf das Privatleben von Ronaldo. Medienberichten zufolge soll Ronaldo mit seiner Lebensgefährtin, dem Model Georgina Rodriguez, zusammenwohnen dürfen - dies ist unverheirateten Paaren in Saudi-Arabien aber eigentlich verboten.
Dem Europameister von 2016 soll diese Wohnform definitiv erlaubt werden, wie die spanische Nachrichtenagentur EFE unter Berufung auf zwei saudi-arabische Anwälte berichtet. "Heutzutage greifen die saudischen Behörden bei Ausländern, die im Land leben, hier nicht mehr ein, obwohl die Gesetze es unverheirateten Paaren verbieten zusammenzuleben", wird einer der beiden Juristen zitiert. Man habe in dem Land vor kurzem damit begonnen, bei diesen Konstellationen ein Auge zuzudrücken, heißt es. Ob Ronaldo seine Lebensgefährtin und seine Familie tatsächlich auch nach Riad ziehen werden, ist noch nicht bekannt.
Wahhabismus
Das wahhabitische Saudi-Arabien trennt die Rechte von Männern und Frauen immer noch äußerst streng. Das Islambild im Land ist fundamentalistisch. Homosexualität gilt als illegal, Sex vor der Ehe und Ehebruch ebenfalls. Seit König Salman ibn Abd al-Azi im Jahr 2015 an die Macht gekommen ist, gibt es aber - auf niedrigem Niveau - leichte Verbesserungen bei den Frauenrechten.
Zusammenfassung
- Unverheiratete Paare dürfen in Saudi-Arabien grundsätzlich nicht zusammenleben.
- Beim neuen Al-Nassr-Spieler Cristiano Ronaldo dürfte das Königreich dies aber nicht so streng sehen.