Titelaspirant LASK zum Auftakt in Hartberg gefordert
Kampfansagen des LASK in Richtung Graz oder Salzburg waren vor Saisonstart keine zu hören. Trainer Thomas Darazs betonte stets, man müsse mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben. Zum erst sechsten Mal klassierten sich die Linzer in der Vorsaison in den Top drei der Bundesliga, für die kommende Spielzeit werde "keine fixe Platzierung" als Ziel ausgegeben. Die Erwartungshaltung ist aber hoch, auch weil der LASK auf dem Transfermarkt nochmals nachrüstete. Mit Alexis Tibidi, Melayro Bogarde und Hrvoje Smolcic debütierten drei Neuzugänge beim 3:0-Cuperfolg gegen Union Gurten. Ex-Weltmeister Jerome Boateng und der aus Hartberg nach Linz gewechselte ÖFB-Teamspieler Maximilian Entrup werden aber auch beim Bundesliga-Auftakt noch fehlen.
In Hartberg soll auch ohne Entrup an die erfolgreiche Vorsaison (Platz fünf) angeknüpft werden. "Wir haben ein wunderschönes Jahr hinter uns, in dem wir uns richtig gut entwickelt haben", sagte Markus Schopp. Die neue Saison bringe ähnliche Voraussetzungen, auch heuer könne laut dem Trainer wieder Großes passieren. "Jeder setzt sich das Ziel, in die Top sechs zu kommen. Letztes Jahr haben wir das verdient geschafft. Wenn wir auch heuer wieder in dieser Art und Weise auftreten, dann will ich mich nach oben hin nicht eingrenzen."
Dietmar Kühbauer feiert indessen mit einer besonders delikaten Aufgabe sein Liga-Comeback als WAC-Trainer. Auf den Burgenländer und seine Schützlinge wartet am Samstag vor Heimpublikum das Kärntner Derby gegen Austria Klagenfurt und damit gleich eine richtungsweisende Partie, wie sowohl Kühbauer als auch sein Gegenüber Peter Pacult betonten. Beide Clubs hatten im Sommer einen personellen Aderlass zu bewältigen, das Duell in der Lavanttal-Arena gilt als erste Standort-Bestimmung.
Für Kühbauer gibt es in diesem Match keinen klaren Favoriten. Man müsse von der ersten Minute an hochkonzentriert agieren, forderte der Ex-Teamspieler. "Klagenfurt wird sicher alles daran setzen, uns das Leben so schwer wie möglich zu machen." Der Verein aus Kärntens Hauptstadt hatte mit Sinan Karweina, Philipp Menzel, Till Schumacher oder Andy Irving schmerzhafte Verluste zu beklagen. "Wir hatten sicher von allen Vereinen den größten Umbruch. Sieben Stammspieler sind weg, doch damit muss man als Trainer umgehen. Die Jungs, die gekommen sind, machen einen ordentlichen Eindruck und haben sich gut eingefügt", meinte Pacult. Als Saisonziel gab der Wiener den Klassenerhalt aus.
Der SCR Altach geht nach durchwachsenen vergangenen Jahren mit großen Ambitionen in die neue Bundesliga-Saison. "Es steckt brutal viel Potenzial in der Mannschaft", sagte Mittelfeldmann Mike Bähre, Trainer Joachim Standfest erwartet "tabellarisch und punktemäßig" einen Schritt nach vorne. Im ersten Heimspiel gegen die nun von Philipp Semlic betreute WSG Tirol geht es am Samstag aber vor allem einmal darum, den ersten Rückschlag auszubügeln. Der Ausrutscher im ÖFB-Cup beim Wiener Regionalligisten Donaufeld (0:2) versprühte keine Aufbruchstimmung im Altacher Lager.
Standfest will sich davon nicht beirren lassen. Er bekräftigte am Freitag, zuversichtlich nach vorne zu blicken. Bei den Wattenern kann Trainer Philipp Semlic auf alle Leistungsträger bauen. Für den 41-jährigen Nachfolger von Langzeitcoach Thomas Silberberger ist es die Premiere als Trainer im Oberhaus. "Wir wissen schon, dass wir uns an die Decke strecken müssen, um dort was Zählbares mitnehmen zu können", sagte Semlic vor der Reise über den Arlberg.
Zusammenfassung
- Der LASK startet als großer Herausforderer in die 51. Saison der Fußball-Bundesliga und hat sich im Sommer mit Spielern wie Alexis Tibidi, Melayro Bogarde und Hrvoje Smolcic verstärkt.
- Dietmar Kühbauer feiert sein Liga-Comeback als WAC-Trainer im Kärntner Derby gegen Austria Klagenfurt, beide Clubs hatten im Sommer einen personellen Aderlass.
- SCR Altach startet mit großen Ambitionen in die neue Saison, will einen Schritt nach vorne machen und muss den 0:2-Aussetzer im ÖFB-Cup gegen Donaufeld ausbügeln.