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Demonstrationen auf Grönland gegen Trump

Heute, 17:32 · Lesedauer 1 min

Auf Grönland haben Medienberichten zufolge Hunderte Menschen gegen die Übernahmepläne von US-Präsident Donald Trump protestiert. "Unser Land. Unsere Wahl. Unsere Freiheit", schrieb Demokraatit-Chef Jens-Frederik Nielsen bei Facebook zu Bildern der Demonstration in der Hauptstadt Nuuk. Auch in anderen Städten der Insel gingen die Menschen auf die Straße. Trump hatte in dieser Woche erneut damit kokettiert, die größte Insel der Welt in die USA einzuverleiben.

Während eines Treffens mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus antwortete er am Donnerstag auf die Frage eines Reporters nach seinen Plänen für eine mögliche Annexion: "Nun, ich denke, es wird passieren." Die grönländische Politik reagierte erbost. Das sei ein "völlig inakzeptables" Vorgehen, sagte der amtierende Regierungschef Múte B. Egede der grönländischen Zeitung "Sermitsiaq" zufolge während der Demonstration in Nuuk am Samstag.

Egedes Partei Inuit Ataqatigiit (IA) hatte bei der Parlamentswahl am Dienstag starke Verluste erlitten. Nielsens sozialliberale Partei Demokraatit wurde neue stärkste Kraft. Im Demokraatit-Wahlprogramm hieß es: "Grönland steht nicht zum Verkauf. Nicht heute. Nicht morgen. Niemals."

Zusammenfassung
  • Hunderte Menschen protestierten auf Grönland gegen US-Präsident Trumps Pläne, die Insel in die USA einzugliedern. Der Demokraatit-Chef Jens-Frederik Nielsen äußerte auf Facebook: 'Unser Land. Unsere Wahl. Unsere Freiheit.'
  • Während eines Treffens mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus sagte Trump, er glaube, die Annexion Grönlands werde stattfinden. Dies stieß auf heftigen Widerstand seitens der grönländischen Politik.
  • Bei der Parlamentswahl erlitt die Partei Inuit Ataqatigiit (IA) starke Verluste, während die sozialliberale Partei Demokraatit zur stärksten Kraft wurde. Ihr Wahlprogramm betont: 'Grönland steht nicht zum Verkauf. Nicht heute. Nicht morgen. Niemals.'