Rückzug mit Fragezeichen
Feller beendet Riesentorlaufkarriere
Während des Rennens in Hafjell kündigt der Tiroler an, seine Karriere im Riesentorlauf zu beenden. Feller wäre zwar gerne noch bis zu den Olympischen Spielen 2026 im Riesentorlauf gefahren, allerdings befindet er sich nicht mehr in den Top 30 der Disziplinenwertung. "Ich werde sicher nicht mit Startnummer 50 herumgurken, das tue ich mir nicht an", betonte der 32-Jährige.
"Es war nicht anders als im 1. DG. Schon ein Kampf von oben bis unten. Und natürlich kommt dann im Ziel der volle Hammer. Das hab ich schon im vorhinein gewusst. Ich sehe es mal so: Ein letzter Punkt zum Abschluss meiner Riesentorlaufkarriere. Es war eh schon ein bisschen eine Frage der Zeit, wann es so weit ist. Ich wäre schon noch gern bei Olympia gefahren als Abschluss, das war der eigentliche Plan", so Feller.
Ein Abschied mit Fragezeichen
Falls Feller in der kommenden Saison über den Slalom die 500-Punkte-Marke erreicht, die ihm eine bessere Startnummer garantieren würde, "dann würde ich gerne noch ein gutes Rennen als Abschluss im Riesentorlauf fahren", sagte er.
"Sollte das nicht der Fall sein, wird das heute mein letztes Riesentorlaufrennen gewesen sein. Es ist lange gut gegangen und ich habe sehr viele schöne Erfolge feiern dürfen." Feller fuhr im Riesentorlauf siebenmal aufs Podium, ein Weltcupsieg gelang ihm bei vier zweiten Plätzen nicht.
Odermatt holt sich Kristall
Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt hat sich beim Weltcupcomeback in Hafjell mit einem zweiten Platz vorzeitig die Riesentorlauf-Kugel gesichert. Slalom-Weltmeister Loïc Meillard führte am Samstag in Norwegen einen Schweizer Dreifachsieg vor Odermatt (+0,14 Sek.) und Thomas Tumler (+0,23) an. Bester Österreicher wurde Stefan Brennsteiner (+0,82) als Sechster, aufs Podium fehlte dem Halbzeit-Vierten aus Salzburg knapp mehr als eine halbe Sekunde.
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Odermatt profitierte von einem schwachen Resultat von Verfolger Henrik Kristoffersen, der Lokalmatador kam nicht über den 16. Platz hinaus. Damit hat der Schweizer fünf Rennen vor Saisonende auch rechnerisch die große Kristallkugel sicher. Diese war aber bereits vor dem Weltcupwochenende in Hafjell praktisch fix, da Kristoffersen beim Weltcupfinale in Sun Valley zumindest in der Abfahrt nicht antreten wird.
Schrecksekunde für Haaser
Riesentorlauf-Weltmeister Raphael Haaser hatte als Achter des ersten Durchgangs im Finale die Zwischenbestzeit vor Augen, stürzte aber kurz vor dem Ziel. Der Tiroler fädelte mit einer Hand bei einem Tor ein und fiel bei hoher Geschwindigkeit hart auf den Rücken.
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Nach kurzer Verschnaufpause fuhr der 27-Jährige mit blutverschmiertem Gesicht auf einem Ski ins Ziel. Insgesamt sechs ÖSV-Athleten schafften es in den zweiten Durchgang, Patrick Feurstein (+1,83) wurde 12., Marco Schwarz (+1,93) belegte Platz 14, Noel Zwischenbrugger (+2,40) den 22. Rang.
Zusammenfassung
- Manuel Feller, 32, hat angekündigt, seine Karriere im Riesentorlauf zu beenden, da er nicht mehr in den Top 30 der Disziplinenwertung ist. Er hat jedoch die Möglichkeit eines Comebacks in Betracht gezogen, falls er über den Slalom 500 Punkte erreicht.
- Beim Weltcup in Hafjell sicherte sich Marco Odermatt vorzeitig die Riesentorlauf-Kugel mit einem zweiten Platz. Loïc Meillard führte einen Schweizer Dreifachsieg an, während Stefan Brennsteiner als bester Österreicher Sechster wurde.
- Raphael Haaser stürzte im Finale schwer und erlitt Verletzungen. Trotz des Sturzes schaffte er es, ins Ziel zu fahren, während sechs ÖSV-Athleten den zweiten Durchgang erreichten.