Black Wings Linz erzwingen episches Spiel 7

Diese Viertelfinalserie zwischen den Moser Medical Graz99ers und Steinbach Black Wings ist für Eishockeyfans ein wahrer Fiebertraum. Zuerst der Play-off-Torrekord, gefolgt von fünf Overtime-Krimis in Folge - europäische Eishockeygeschichte.

Nach dem 4:3-Auswärtssieg der Linzer und dem 3:3-Serienausgleich kommt es somit am Sonntag (17.05 Uhr/PULS 24 & JOYN) zu den schönsten zwei Wörtern in der win2day ICE Hockey League: SPIEL SIEBEN.

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Starker Tirronen

Graz gelang ein druckvoller Start mit guten Chancen. Die Black Wings mussten sich bei Goalie Rasmus Tirronen bedanken, dass man nicht nach wenigen Minuten schon zurücklag. Paul Hubers Versuch küsste im ersten Powerplay der Partie (7. Minute) die Stange.

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Der erste Torjubel gehörte aber den Gästen. Ian Scheid (14.) brachte die Linzer mit einem Energieanfall in Führung. Der Treffer war entgegen dem Spielverlauf - und versetzte das ausverkaufte Merkur-Eisstadion in eine kurze Schockstarre.

Auch im zweiten Abschnitt agierten die Grazer als stärkere Mannschaft und trafen erneut das gegnerische Aluminium. Besonders hitzig: die Auseinandersetzung von Jimmy Oligny mit Black-Wings-Kapitän Brain Lebler. Beide mussten für zwei Minuten in die Kühlbox.

Vela erfolgreich

Aus sportlicher Sicht rückte daraufhin Vela (37.) in den Mittelpunkt. Der kanadische Torjäger sorgte mit einem Hammer ins kurze Kreuzeck für den verdienten Ausgleich. Die deutliche Torschussstatistik nach 40 Minuten: 25:16 für die Steirer.

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Im Schlussabschnitt war es einmal mehr die vierte Linie der 99ers, die brillierte. Sam Antonitsch (43.) erzielte mit einem akrobatischen Rückhandschuss das 2:1. Für die prompte Antwort nur 27 Sekunden später sorgte Logan Roe (44.).

Im Schlussdrittel folgte die bereits zweite Sternstunde von Vela (53.). Der Stürmer drückte die Scheibe nach einem schnellen Konter über die Torlinie. Langsam kam Partystimmung in Graz auf.

Dramatisches Finale

Besonders ein Linzer wollte aber nicht aufgeben. Kurz nach dem Gegentreffer traf Shawn St-Amant noch die Stange, drei Minuten vor Schluss nahm der Frankokanadier den Puck elegant aus der Luft mit, umkurvte das Tor von Jonas Gunnarsson und traf zum Ausgleich.

Das Goldtor in der Verlängerung erzielte Graham Knott (66.) Es war der erste Sieg der Linzer bei den 99ers seit zwei Jahren.

Der Spielbericht:

win2day ICE Hockey League (Play-off-Viertelfinale, Spiel 6)
Moser Medical Graz99ers - Steinbach Black Wings Linz 3:4 n.V. (0:1,1:0,2:2,0:1)
Merkur-Eisstadion (Graz), Publikum: 4.126 (ausverkauft), SR: Nikolic, Nikolic, Nothegger, Puff

Tore:

• 0:1 (14.) Scheid
• 1:1 (37.) Vela
• 2:1 (43.) Antonitsch
• 2:2 (44.) Roe
• 3:2 (53.) Vela
• 3:3 (57.) St-Amant
• 3:4 (66.) Knott

Stand in der Serie: 3:3

Die Stimmen zum Spiel:

• Sam Antonitsch (Graz-Stürmer): "Das ist natürlich sehr enttäuschend. Wir waren die bessere Mannschaft, aber das heißt nichts. Im dritten Drittel gehen wir zweimal in Führung. Das darf man nicht hergeben."

• Graham Knott (Linz-Stürmer): "Es ist ein tolles Gefühl. Diese Mannschaft gibt nicht auf. Es ist wirklich cool, jetzt zu Hause das entscheidende Spiel zu bestreiten."

• Philipp Lukas (Linz-Headcoach): "Wir haben nie aufgegeben und das ist das allerwichtigste. Das zeigt, welchen Charakter wir in der Mannschaft haben. Schlussendlich haben wir uns jetzt das Spiel 7 verdient. Mehr ist es nicht."

Die anderen Ergebnisse:

• VSV - Bozen 2:4 (Endstand in der Serie: 4:2 für Bozen)
• Pustertal - KAC 1:3 (Endstand in der Serie: 4:2 für KAC)
• Auch schon im Halbfinale: Salzburg (4:0 gegen Fehérvár)

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