Sturm schafft mit 1:0-Sieg Revanche gegen Feyenoord
Feyenoord war vor rund 14.000 Zuschauern im Liebenauer Stadion in der ersten Halbzeit klar die bessere und gefährlichere Mannschaft, doch anders als beim 0:6 im Hinspiel Mitte September hielten die Grazer stand. Torhüter Jörg Siebenhandl parierte mehrere gute Torchancen, bei einem Kopfball des oberösterreichischen Abwehrchefs Gernot Trauner an die Latte (31.) hatte Sturm auch Glück. Nach der Pause machte Österreichs Vizemeister das Spiel und drängte auf den Siegtreffer, der dem eingewechselten Kiteishvili in der Nachspielzeit gelang.
Sturm-Trainer Christian Ilzer musste Jon Gorenc-Stankovic ersetzen, der wegen einer Erkältung ausfiel. Für ihn übernahm Ivan Ljubic den Platz im zentralen defensiven Mittelfeld. Mit vier Minuten Verzögerung wegen Sichtbehinderung durch Pyrotechnik begann die Partie, in der Feyenoord bald das Kommando übernahm.
Sturm hatte in der Anfangsphase durch Tomi Horvat, der nur den Kopf von Trauner traf, eine gute Szene (6.). Danach konnten die Heimischen in der ersten Halbzeit offensiv kaum mehr Akzente setzen, weil sie nicht wie erhofft ins sonst so gute Umschaltspiel kamen.
Die technisch starken und ballsicheren Niederländer waren spielbestimmend und auch die gefährlichere Mannschaft. Bei zwei Freistößen von Orkun Kökcü (12., 32.) und Abschlüssen von Danilo (40., 45.+1) war Siebenhandl aber auf dem Posten, auch bei Trauners Kopfball wäre Sturms Schlussmann wohl noch an den Ball gekommen.
Nach der Pause änderte sich das Spielgeschehen komplett. Sturm tauschte mit Emegha und Kiteishvili zwei Spieler ein, die viel Schwung ins Spiel brachten. Die Grazer machten nun das Spiel und kamen immer wieder gefährlich in den Feyenoord-Strafraum. Während Feyenoord keine zwingende Torchance mehr herausspielte, hatte Sturm fast ein halbes Dutzend. Horvat scheiterte an Torhüter Justin Bijlow (53.), ein Kopfball des eingewechselten Emmanuel Emegha landete an der Außenstange (64.), ein Affengruber-Kopfball verfehlte sein Ziel (70.) und im Finish (87.) fehlten Emegha wieder nur Zentimeter. Doch in der Nachspielzeit erlöste Kiteishvili die Blackies doch noch mit einem Schuss aus der Drehung.
Sturm ist damit seit dem 0:6 in Rotterdam bzw. neun Pflichtspiele ungeschlagen und fliegt mit guten Aufstiegschancen zum Auswärtsspiel nächsten Donnerstag (18.45 Uhr) gegen Midtjylland nach Dänemark. Selbst der Gruppensieg, der das fixe Ticket für das Achtelfinale bedeutet, ist noch möglich. Ein Remis bringt zumindest Platz zwei (Europa-League-Play-off gegen einen Gruppendritten der Champions League).
Zusammenfassung
- Sturm Graz hat die Revanche gegen Feyenoord Rotterdam geschafft und sich eine sehr gute Ausgangsposition für den Aufstieg aus der Gruppe F der Fußball-Europa-League erspielt.
- Feyenoord war vor rund 14.000 Zuschauern im Liebenauer Stadion in der ersten Halbzeit klar die bessere und gefährlichere Mannschaft, doch anders als beim 0:6 im Hinspiel Mitte September hielten die Grazer stand.