Salzburg switcht gegen Ried kurz aus Champions-League-Modus
Salzburg-Trainer Matthias Jaissle warnte seine Spieler davor, die Gedanken zu früh in Richtung London abschweifen zu lassen. "Es ist wichtig, dass wir die Champions League schnell aus unseren Köpfen bekommen, denn in der Liga erfolgreich zu sein, ist die Voraussetzung dafür, um solche Abende wie den gegen Milan überhaupt erleben zu können", betonte der 34-Jährige Deutsche. Unterschätzen werde man die Oberösterreicher keinesfalls. "Wozu die Mannschaft in der Lage ist, hat sie bei ihrem Punktgewinn beim LASK gezeigt".
Während die "Bullen" nach sieben Runden bei sechs Dreiern und einer Niederlage halten und damit die Tabelle einen Zähler vor dem LASK anführen, ist Ried mit fünf Punkten nur Zehnter. Allerdings gab es zuletzt mit dem 1:1 gegen die Linzer einen Prestigeerfolg. Coach Christian Heinle hofft nun auf mehr Effizienz. "Wir sind in der Statistik bei den Torchancen und auch bei den Torschüssen in den Top sechs. Trotzdem haben wir die wenigsten Tore erzielt. Das muss sich ändern, das müssen wir auch erzwingen", forderte der Oberösterreicher.
Der SK Rapid befindet sich laut Trainer Ferdinand Feldhofer seit dem blamablen Out im Conference-League-Play-off gegen Vaduz leicht im Aufwind. Die darauffolgenden Auftritte gegen Sturm Graz (1:2), Allerheiligen (Cup/2:0) und Altach (1:0) lassen den Steirer dem Heimspiel am Samstag gegen den WAC optimistisch entgegenblicken. "Wir müssen an die positive Reaktion nach Vaduz anschließen", forderte Feldhofer. Dazu sei aber mehr Kaltschnäuzigkeit nötig, erklärte er. "Wir sollten einmal mehr als ein Tor schießen. Chancen haben wir genug." Rapid hat in den bisherigen sechs Liga-Saisonpartien jeweils einen Treffer erzielt, das reichte immerhin zu Platz fünf.
So wie Rapid hatte auch der WAC erstmals seit Juli keine englische Woche zu bewältigen. "Das war wichtig, weil wir auch wieder taktisch arbeiten konnten", sagte Trainer Robin Dutt. Man werde schnell wieder in die Erfolgsspur zurückkehren, kündigte der WAC-Betreuer an. "Wir hatten einige knappe Spiele, in denen das Pendel oft zu unseren Ungunsten ausgeschlagen hat. Aber wir werden unsere Punkte holen."
Nach vier Niederlagen in Folge ist Tabellenschlusslicht Altach am Samstag zum Punkten verdammt. Mit einem "Dreier" bei der WSG Tirol würden die Vorarlberger sogar mit den Tirolern gleichziehen. Die Hausherren gehen als klarer Favorit ins Rennen, auch wenn WSG-Coach Thomas Silberberger auf die Bremse stieg: "Es wäre vermessen, wenn wir als WSG in der Bundesliga von einem Pflichtsieg reden würden." Auch die WSG agierte zuletzt nicht in Topform, unterlag erst dem WAC zuhause 1:3, hielt die Niederlage in Salzburg mit 0:2 aber zumindest in Grenzen.
Altach-Coach Miroslav Klose ist trotz der mageren Resultate und des am Donnerstag erfolgten Rücktritts von Sportdirektor Werner Grabherr um Ruhe bemüht. "Wir sind fußballerisch ein Stück weiter gekommen, nur die Punkteausbeute fehlt. Ich sehe das Glas halbvoll, weil wir in Schlagdistanz sind", betonte der Deutsche. Beim jüngsten 0:1 gegen Rapid musste sich Klose über eine rabenschwarze erste Hälfte ärgern, sah aber eine engagierte zweite. "Wir bekommen es noch nicht über 90 Minuten konstant hin. Da sind wir noch nicht so weit, aber daran arbeiten wir".
Zusammenfassung
- Eingebettet zwischen zwei Champions-League-Highlights steht für Red Bull Salzburg am Samstag in der 8. Runde der Fußball-Bundesliga das Auswärtsspiel gegen die SV Ried auf dem Programm.
- Vier Tage nach dem Remis gegen AC Milan und vier Tage vor dem Duell gegen Chelsea ist Salzburg in Ried gefordert.
- Nach vier Niederlagen in Folge ist Tabellenschlusslicht Altach am Samstag zum Punkten verdammt.