Rangnick vor Belgien-Schlager bedeckt - Gregoritsch fix out
Nur zwei Punkte fehlen Österreich noch, um sich für die Fußball-EM 2024 in Deutschland zu qualifizieren. Auf dem Weg dorthin fehlen dem ÖFB-Team beim Quali-Spiel gegen Belgien am Freitag (20:45 Uhr/Servus TV & Joyn) dafür eine Vielzahl an Spielern.
Darunter David Alaba, Gernot Trauner, Stefan Posch und wie Teamchef Ralf Rangnick in der ÖFB-Pressekonferenz bekanntgab: auch Michael Gregoritsch.
Die große Aufstellungsfrage
Es war der Elefant im Raum, der da neben Rangnick und Christoph Baumgartner am Pressepodium zu sitzen schien. Wie werden die Österreicher nach sieben verletzungsbedingten Ausfällen (Alaba, Arnautović, Gregoritsch, Posch, Mwene, Onisiwo, Trauner) aufgestellt sein?
Rangnicks ein wenig gereizte Antwort, nach wiederholten einschlägigen Fragen, lautete, dass er erst morgen eine Stunde vor dem Spiel die Aufstellung bekannt geben würde: "Es kann sein, dass Sie morgen den Spielberichtsbogen in der Hand haben und immer noch fragen, wer spielt jetzt wo."
Das ist auch eine taktische Überlegung, wie der Teamchef vielleicht ein wenig zweckoptimistisch ausführte: " Ein Vorteil der Ausfälle ist, dass die Belgier nicht wissen, mit wem wir wo spielen."
Offensiv-Allrounder Baumgartner ließ in seiner Antwort dafür zumindest erahnen, auf welcher Position man ihn im ausverkauften Ernst-Happel Stadion finden könnte: "Ich werde wahrscheinlich nie ein wirklicher Neuner werden, aber wenn es gefordert ist, werde ich natürlich mein Bestes geben."
Aber nicht nur Offensiv muss der Teamchef kreativ werden. Auch Defensiv muss man neu denken. Konrad Laimer hätte Rangnick im Spiel gegen den Ball gerne weiter vorne zur Verfügung, ganz ausgeschlossen ist daher auch eine defensive Dreierkette mit Kevin Danso, Philipp Lienhart und Maximilian Wöber nicht. Das Personal würde es dem Teamchef auch ermöglichen, im Spielverlauf zwischen beiden Systemen zu wechseln.
Ob Gregoritsch am Montag beim Spiel gegen Aserbaidschan im Kader steht, bleibt abzuwarten. Der von Wadenproblemen geplagte Freiburg-Stürmer müsste laut Rangnick dafür ab Samstag wieder mittrainieren.
Trotzdem positiv gestimmt
In fünf Spielen hat Österreich bislang vier Mal gewonnen und einmal Remis gespielt. Der Traum von der Europameisterschaft 2024 wird damit immer realer. Auch ein Grund, warum man trotz Ausfällen positiv gestimmt sei.
"Natürlich treffen wir morgen auf eine sehr, sehr starke Mannschaft. Sie sind nicht ohne Grunde in der FIFA-Weltrangliste sehr lange schon sehr weit oben. Aber wie wir in Belgien gesehen haben, können wir mithalten", erklärte Baumgartner unaufgeregt knapp 24 Stunden vor Anpfiff.
Grund dafür könnte auch die gute Grundstimmung unter den Spielern sein, wie der 24-jährige erklärte: "Wenn Erfolg dazukommt, wird alles ein Stück weit einfacher." Alle Spieler seien sehr stolz, für ihr Land spielen zu dürfen und obwohl es ohne Nationalspieler Marko Arnautović vielleicht ein bisschen ruhiger ist: "Es rennt immer noch der Schmäh", so Baumgartner, der im Spiel gegen Schweden mit zwei Toren für die Erlösung sorgte.
Belgien geschwächt
Zwei Punkte braucht Österreich für die Qualifikation zur EM, Rangnick will morgen gegen Belgien drei holen. Ziel sei der der Gruppensieg, deswegen wolle der Cheftrainer morgen alles geben, um zu gewinnen: "Es ist nicht egal, ob wir Erster oder Zweiter (in der Gruppe) werden, weil es für die Auslosung nachher Konsequenzen hat."
Alles geben wird natürlich auch der Gegner, allerdings - ähnlich wie die Österreicher - abgeschwächt. Sechs Spieler fehlen den Belgiern, darunter Spielmacher Kevin De Bruyne.
Zusammenfassung
- Sieben Spieler fehlen im ÖFB-Team verletzungsbedingt beim Spiel gegen Belgien.
- Teamchef Ralf Rangnick lässt sich bei der Aufstellung nicht in die Karten schauen. Im Sturmzentrum wird er aber ein wenig improvisieren müssen.
- Die Mannschaft ist positiv gestimmt und die Atmosphäre unter den Spielern sehr gut.
- Auch Belgien muss beim morgigen Spiel auf sechs Männer verzichten.