PSG-Boss Al-Khelaifi verspricht in Wien mehr Geld für Clubs
Die vertiefte Kooperation der ECA mit der UEFA, um Marketingpartner zu finden und die Vermarktung der kommerziellen Rechte zu professionalisieren, habe Früchte getragen, erklärte Al-Khelaifi. "Das erste Mal überhaupt haben die UEFA und die ECA eng zusammengearbeitet", sagte der Chef der ECA, die am Montag und Dienstag ihre Generalversammlung in einem Wiener Innenstadthotel abhielt.
Aus Österreich sind Red Bull Salzburg, Rapid sowie Austria ordentliche ECA-Mitglieder, Sturm Graz und der LASK sind assoziierte Mitglieder. "Die großen Herausforderungen für die Clubs wie auch Corona haben dazu geführt, dass man hier einen guten Dialog führt. Ich erlebe das sehr, sehr positiv", sagte Rapids Wirtschaft-Geschäftsführer Christoph Peschek.
Es gebe heute "mehr Einfluss und Wohlstand für die Clubs, fortschrittlichere Strukturen und mehr Einheit in Europa. Ich erinnere mich daran, dass letztes Jahr einige Leute das System wegen eines Bruchteils dieser Dinge einreißen wollten", spielte Al-Khelaifi auf den Versuch einiger namhafter Vereine im vergangenen Jahr an, eine eigene Liga unter dem Namen Super League zu gründen. Das Vorhaben stieß in der Folge auf überwältigende Ablehnung bei kleineren Vereinen, den Verbänden UEFA und FIFA, der Politik sowie den Fans.
Der Wettbewerb wäre in direkte Konkurrenz zur Champions League der UEFA getreten. Das Projekt scheiterte, nachdem neun Clubs wieder Abstand von dem Vorhaben nahmen. Nur noch Real Madrid, der FC Barcelona und Juventus Turin halten laut Medienberichten am grundsätzlichen Plan einer eigenständigen Liga fest. Die Super League sei "tot", sagte Al-Khelaifi. "Sie existiert nicht. Für uns hat sie nie existiert."
Angesichts des von Russland losgetretenen Krieges in der Ukraine werde die ECA eine Million Euro als Hilfe für das Land bereitstellen. Das Geld solle allerdings nur "einen ersten finanziellen Beitrag" darstellen.
Russische Vereine sollten aus Sicht der Club-Vereinigung in der nächsten Saison international nicht vertreten sein. "Ich kann mir derzeit nicht vorstellen, dass russischen Vereinen erlaubt wird zu spielen, bevor ukrainische Vereine in der Lage sind, das zu tun", sagte ECA-Vizepräsident Dariusz Mioduski. "Wir wissen, dass die ukrainischen Vereine für eine Weile nicht teilnehmen können", fügte der Pole und Besitzer von Legia Warschau hinzu.
Zusammenfassung
- Die europäischen Vereine dürfen auf mehr Geld aus den UEFA-Bewerben ab 2024 hoffen.
- Das sagte Nasser Al-Khelaifi, der Vorsitzende der Vereinigung der europäischen Fußballclubs (ECA), am Dienstag bei einem Medientermin in Wien.
- Der Wettbewerb wäre in direkte Konkurrenz zur Champions League der UEFA getreten.
- Russische Vereine sollten aus Sicht der Club-Vereinigung in der nächsten Saison international nicht vertreten sein.