Ski-WM: Teambewerb bringt erste ÖSV-Blamage
Die ÖSV-Auswahl um Stefan Brennsteiner, Stephanie Brunner, Dominik Raschner, Julia Scheib und Fabio Gstrein als Ersatzfahrer hoffte am ersten Tag auf eine Medaille – wurden jedoch bitter enttäuscht. Das Quartett schied schon im Viertelfinale gegen Schweden aus.
Scheib verliert ihr Duell gegen Estelle Alphand, Brunner rutscht gegen Sara Hector weg und schied aus. Brennsteiner gewinnt zwar gegen Fabian Ax Swartz und Kristoffer Jakobsen scheidet gegen Raschner aus, doch der Tiroler ist zu langsam. Schweden gewinnt dank besserer Gesamtzeit. Österreich fehlten 42 Hundertstel.
Es war der erste von elf WM-Bewerben, das ÖSV-Team wartet damit weiter auf die erste Teammedaille bei Welttitelkämpfen seit Silber 2019 in Åre. 2022 reichte es nur für Platz vier. Bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking hatte das ÖSV-Team noch den Sieg geholt.
Gold für Italien
Gold holte sich Italien in einem dramatischen Finale gegen die Schweiz. Im entscheidenden Lauf zwischen Alex Vinatzer und Thomas Tumler rutschte der Schweizer beim Start weg. Obwohl die Schweiz 2:1 in Führung lag, brachte Vinatzer den Lauf mit so viel Vorsprung ins Ziel, dass es in des Gesamtzeit für Gold reichte.
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Beim Teambewerb starten in jeder Runde pro Nation zwei Athleten und zwei Athletinnen. Der Gewinner des Duells erhält einen Punkt für das Land. Am Ende gewinnt die Nation mit dem besten Ranking.
"Heute nicht" gut gefahren
"Wenn einer einen Fehler macht, geht es, aber beide Mädels jetzt so, das ist zu viel. Sie sind beide im Training gestern gut gefahren, leider heute nicht", sagte ÖSV-Alpinchef Herbert Mandl. "Wir haben gewusst, dass man sich keinen Fehler erlauben darf, das holst du nicht auf. Aber das schwächt jetzt das Potenzial der Leute nicht", bleibt Mandl zuversichtlich.
"Es ist schwer hier runter, sehr technisch, es ist attraktiv. Der Bewerb ist absolut klasse und auch sportlich hochklassig, weil es schwierig ist." Eine Medaille sei möglich, aber nicht eingeplant gewesen.
"Es tut mir richtig leid"
"Wir wussten, dass Schweden sehr, sehr stark ist. Ich musste gegen Sara all in gehen. Es tut mir richtig leid, dass ich das nicht ins Ziel gebracht habe", sagte Brunner. "Wir müssen die Köpfe wieder schnell nach oben richten und uns auf die nächsten Bewerbe konzentrieren."
Raschner meinte, man hätte vor diesem Publikum gern mehr gezeigt. "Wir gewinnen als Team und wir verlieren als Team." Es sei anspruchsvoll und actionreich gewesen. Brennsteiner erklärte, dass in diesem Bewerb Fehler "brutal schnell passieren", jeder wäre gern öfters runtergefahren. "Die Atmosphäre ist gewaltig." Ein bisschen werde das sicher an ihm nagen jetzt.
12 Tage WM-Fieber
Bei der WM stehen bis 16. Februar elf Bewerbe auf dem Programm. Österreich ist erstmals seit Schladming 2013 wieder Austragungsort einer Alpinski-WM.
Bei den Weltmeisterschaften vor zwei Jahren in Courchevel und Méribel war Österreich mit drei Silber- und vier Bronzemedaillen nur Achter im Medaillenspiegel.
Hoffnungsträger heuer sind Vincent Kriechmayr, Manuel Feller, Marco Schwarz, Cornelia Hütter und Katharina Liensberger.
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Zusammenfassung
- Die 48. Ski-WM ist offiziell eröffnet.
- Schon wenig später auch das erste Rennen: ein Parallel-Teambewerb auf dem Zwölferkogel.
- Das ÖSV-Team scheiterte dabei allerdings schon im Viertelfinale.
- Die erste Gold-Medaille der WM ging an Italien.