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11 Tote

Mehrere Tote nach Schüssen an Schule in Schweden

04. Feb. 2025 · Lesedauer 3 min

An einer Schule in Schweden sind bei einem Anschlag mindestens elf Menschen erschossen worden. Die Polizei ging am Dienstag bei dem Vorfall in der Risbergska-Erwachsenen-Schule in Örebro von einem Einzeltäter ohne politisches Motiv aus. Der Angreifer ist vermutlich unter den Toten.

Die Tat ereignete sich den Angaben der schwedischen Polizei zufolge am Dienstag in der Risbergska-Schule in der Stadt Örebro in Zentralschweden, rund 200 Kilometer entfernt von Stockholm. 

Die Zahl der Verletzten sei noch ungeklärt, und es gebe auch noch keine Informationen zum Zustand der Verletzten, teilte die örtliche Polizei am späten Dienstagabend auf ihrer Internetseite mit.

Es seien nun Ermittlungen wegen Mordes, Brandstiftung und Verstoßes gegen Waffengesetze eingeleitet worden. Örebro liegt etwa 200 Kilometer westlich von Stockholm. Zur Risbergska-Schule gehen Erwachsene, die ihre formale Ausbildung nicht abgeschlossen haben oder die Noten nicht erreicht haben, um eine höhere Ausbildung zu absolvieren. Sie befindet sich auf einem Gelände, auf dem sich auch Schulen für Kinder befinden.

 

Mutmaßlicher Täter unter Toten

Unter den Toten befindet sich laut der Polizei auch der mutmaßliche Täter. Man vermute derweil kein terroristisches Motiv hinter dem Angriff, sagte Roberto Eid Forest, Polizeibezirkschef in Örebro, bei der Pressekonferenz am Abend.

Der Täter soll alleine gehandelt haben und sei zuvor nicht amtsbekannt gewesen sein. Der schwedische Fernsehsender TV4 berichtete, der Verdächtige sei etwa 35 Jahre alt und habe einen Waffenschein und sei nicht vorbestraft. 

Schüsse in Mittagspause

Gegen Mittag war es am Campus Risbergska, einer Einrichtung für Kinder- und Erwachsenenausbildung, zu Schüssen gekommen. Die Rektorin Ingela Bäck Gustafsson erzählte in einem Interview mit dem Rundfunksender SVT, dass sie gerade Mittagspause machte, als Schüler an ihr vorbeiliefen und riefen, man solle das Gelände verlassen.

"Als ich auf dem Schulhof war, hörte ich Schüsse, ganz in der Nähe", sagte Bäck Gustafsson. "Wir rannten um unser Leben", erzählte die Rektorin.

Während des Einsatzes, an dem zahlreiche Polizei- und Rettungskräfte beteiligt waren, waren die Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte in ihrer eigenen sowie in angrenzenden Schulen und Geschäften untergebracht. Die Menschen in der Umgebung wurden dazu aufgefordert, sich von der Schule fernzuhalten.

SchwedenAPA Grafik

Polizei bei Wohnadresse des Täters

Am späteren Nachmittag war die Polizei nach Medienangaben schwer bewaffnet an einer Wohnadresse in Örebro im Einsatz. Übereinstimmenden Berichten zufolge könnte es sich dabei um den Wohnort des mutmaßlichen Täters handeln. 

Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson schrieb auf X, es sei ein sehr schmerzhafter Tag für ganz Schweden. Er denke an die Betroffenen und deren Angehörigen sowie an all diejenigen, deren normaler Schultag durch Schrecken ersetzt wurde. Kristersson fügte hinzu: "Niemand sollte den Albtraum erleben müssen, in einem Klassenzimmer zu sitzen und um sein Leben fürchten zu müssen."

Zusammenfassung
  • An einer Schule in Schweden sind bei einem Anschlag mindestens elf Menschen erschossen worden.
  • Die Polizei ging am Dienstag bei dem Vorfall in der Risbergska-Erwachsenen-Schule in Örebro von einem Einzeltäter ohne politisches Motiv aus.
  • Der Angreifer ist vermutlich unter den Toten.