APA/ROLAND SCHLAGER

Proteste gegen FPÖ-ÖVP

Tausende gegen Blau-Türkis

04. Feb. 2025 · Lesedauer 2 min

Am Dienstag wurde erneut gegen eine mögliche Regierung aus FPÖ und ÖVP demonstriert. Gegen 18.00 Uhr waren bereits tausende Menschen vor dem Bundeskanzleramt, insgesamt sollen 30.000 Teilnehmer vor Ort gewesen sein.

Der 4. Februar stellt dabei ein besonderes Datum dar, ist dies doch der 25. Jahrestag der Angelobung der ersten schwarz-blauen Bundesregierung.

Das Datum nahmen Tausende in Wien zum Anlass, um gegen die möglicherweise bevorstehende blau-türkise Koalition unter einem Bundeskanzler Herbert Kickl zu demonstrieren. Schon zu Beginn gegen 18.00 Uhr waren mehrere Tausend Menschen vor Ort, wie PULS 24 Reporterin Nadja Buchmüller berichtete. 

Auf Schildern und Plakaten waren Slogans zu lesen wie: "Menschenrechte statt rechte Menschen" oder "Nazis raus aus dem Parlament". 

"Ich erhoffe mir, dass sie bald scheitert", meinte eine Frau darauf angesprochen, was sie sich von einer blau-schwarzen Regierung erwarte.

Vom Ballhausplatz zog ein Demozug mit laut Veranstalter 30.000 Menschen zur ÖVP-Zentrale in der Wiener Lichtenfelsgasse, wo die Demonstration mit einem Pfeifkonzert und einer DJ beendet wurde.

Bereits zuvor betonten mehrere Demoteilnehmer und -teilnehmerinnen, bei einer Regierung mit FPÖ-Beteiligung, Angst um ihre Rechte zu haben. Frauen-, LGBTIQ-, und weitere Minderheitenrechte seien besonders in Gefahr, so der Tenor.

Jubel hab es über die Nachricht, dass die Koalitionsverhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP am Dienstagabend ins Stocken gerieten und sich der Parteivorstand der Volkspartei zu Beratungen traf.

Video: Koalitionsverhandlungen pausiert - Demoteilnehmer erfreut

Organisiert wurde die Demo von "wiederdonnerstag". "Weil eine rechtsextreme Regierung heute so unterirdisch und jenseitig ist wie vor 25 Jahren", heißt es auf deren Instagram-Account. Die Polizei war mit zahlreichen Beamten und Drohnen im Einsatz.

Demonstrationen gegen eine Regierung mit FPÖ-Beteiligung haben lange Tradition. Als die Freiheitlichen im Jahr 2000 erstmals in die Regierung kamen, formierten sich die "Donnerstagsdemos", deren Teilnehmer wöchentlich ihren Unmut kundtaten. Während Türkis-Blau wurden diese wiederbelebt.

Als die FPÖ aus der Nationalratswahl im vergangenen Herbst als stimmenstärkste Kraft hervorging, fand eine Großdemonstration statt, genauso als Anfang Jänner die ÖVP in Regierungsverhandlungen mit den Blauen eintrat.

An beiden Veranstaltungen nahmen mehrere 10.000 Menschen teil.

"Donnerstagsdemo" kehrt zurück: Alle Details im Überblick

Zusammenfassung
  • Am Dienstag wird erneut gegen eine mögliche Regierung aus FPÖ und ÖVP demonstriert.
  • Der 4. Februar stellt dabei ein besonderes Datum dar, ist dies doch der 25. Jahrestag der Angelobung der ersten schwarz-blauen Bundesregierung.
  • Geplant ist ein Demozug vom Wiener Ballhausplatz zur ÖVP-Zentrale in der Lichtenfelsgasse.
  • Gegen 18.00 Uhr waren bereits tausende Menschen vor dem Bundeskanzleramt.