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ÖFB-Frauen verlieren gegen Dänemark 1:2

Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam hat zum Aufakt der unmittelbaren Vorbereitung auf die EM im Juli in England kein Erfolgserlebnis einfahren können. Die ÖFB-Truppe verlor am Samstagnachmittag in Wiener Neustadt im Duell zweier EM-Starter gegen Dänemark verdient mit 1:2.

In einer Neuauflage des EM-2017-Halbfinales sorgte Bayern Münchens Sarah Zadrazil (29.) für die Führung, Chelsea-Stürmerin Pernille Harder (65.) und Sofie Junge Pedersen (75.) drehten die Partie. Die Däninnen waren ein richtiger Gradmesser, wie es ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann im Vorfeld betont hatte. Sie zeigten den Österreicherinnen vor 1.150 Zuschauern auf, dass noch Arbeit nötig ist, um in etwas mehr als drei Wochen bei der Endrunde im Auftaktspiel gegen England am 6. Juli im ausverkauften Old Trafford von Manchester bereit zu sein. Allerdings fehlten mit der nach einer Erkrankung noch nicht ganz fitten Topstürmerin Nicole Billa, Laura Feiersinger oder der erst verspätet zum ÖFB-Team stoßenden ÖFB-Rekordspielerin Sarah Puntigam auch ganz wichtige Akteurinnen.

Däninnen starten mit viel Druck

Die ÖFB-Auswahl zog damit wie auch 2017 in Breda im Kampf um den EM-Finaleinzug gegen Dänemark den Kürzeren, damals hatte erst das Elfmeterschießen (3:0) nach einer Nullnummer die Entscheidung gebracht. Der Test markierte den Abschluss des ersten Vorbereitungs-Trainingscamps, ab 17. Juni kommen Kapitänin Viktoria Schnaderbeck und Co. in Bad Tatzmannsdorf neuerlich zusammen. Dann folgt am 22. Juni noch in Maria Enzersdorf ein Spiel gegen Montenegro und vier Tage später in Belgien die EM-Generalprobe.

Die von Lars Söndergaard gecoachten Däninnen starteten mit viel Druck und sorgten gleich für viel Arbeit in der größtenteils mit einer Fünferkette agierende ÖFB-Abwehr. Nach einem Eigenfehler der Gäste wäre beinahe aber das schnelle Heim-1:0 gefallen. Ein Dunst-Schuss fand nicht den Weg ins Tor (6.). In der 19. Minute wurde Katharina Naschenweng nach schöner Kombination gerade noch am Abschluss gehindert. Die ÖFB-Auswahl verlagerte sich in dieser Phase vor allem aufs Kontern und hatte in der Folge damit auch Erfolg.

Die als Stürmerin aufgebotene Lisa Kolb löste sich von ihrer Gegenspielerin, bediente Marie-Therese Höbinger, die ideal in den Lauf von Zadrazil spielte und die Deutschland-Legionärin vollendete mit Übersicht ins lange Eck (29.). Spätestens ab diesem Zeitpunkt hatten die Heimischen den Gegner, der deutlich mehr Ballbesitz hatte, besser im Griff. Erst kurz vor der Pause lag zweimal der Ausgleich richtig in der Luft. Manuela Zinsberger hielt einen Boye-Kopfball (40.), zudem schoss Pedersen aus guter Position drüber (45.+1).

Kein gutes Omen vor EM

Die Däninnen nahmen den Schwung nach der Pause mit, einziges Manko blieb vorerst die Chancenverwertung. Ausgerechnet Topstar Harder fehlte da die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss, zweimal scheiterte die Stürmerin an Zinsberger (48., 62.), einmal verfehlte sie hauchdünn das Tor (57.). Möglichkeit Nummer vier ließ sich die 29-Jährige nicht mehr entgehen, sie traf nach einem Lochpass ins Eck. Zudem köpfelte Pedersen am langen Eck nach einem Corner ziemlich unbedrängt ein.

An den Ausgleich nahe heran kam noch Naschenweng bei einem Freistoß knapp über das Tor (86.) sowie "Jokerin" Katharina Schiechtl, die per Kopf die Stange traf (94.). Damit konnte Österreich nicht für ein gutes Omen in Hinblick auf die EM sorgen. Vor dem Sommermärchen 2017 hatte es nämlich in einem Test gegen Dänemark in Wiener Neustadt einen 4:2-Erfolg gegeben. Statt nun wieder zu triumphieren, gab es im fünften Aufeinandertreffen zum dritten Mal eine Niederlage.

ribbon Zusammenfassung
  • Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam hat zum Aufakt der unmittelbaren Vorbereitung auf die EM im Juli in England kein Erfolgserlebnis einfahren können.
  • Die ÖFB-Truppe verlor am Samstagnachmittag in Wiener Neustadt im Duell zweier EM-Starter gegen Dänemark verdient mit 1:2.
  • Ein Dunst-Schuss fand nicht den Weg ins Tor (6.).
  • Möglichkeit Nummer vier ließ sich die 29-Jährige nicht mehr entgehen, sie traf nach einem Lochpass ins Eck.