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Neue Trainer und Omikron-Sorgen: Wie die Bundesliga ins Frühjahr startet

Austria Klagenfurt, Rapid, die Wiener Austria und die SV Ried machen den Anfang. Nach dreiwöchiger Liga-Pause starten die Fußball-Bundesligisten ab Montag in die Vorbereitung auf die Frühjahressaison.

Neben Robert Ibertsberger im Lager der Innviertler wird auch in Altach mit Ludovic Magnin ein neues Gesicht auf dem Trainer-Posten das Tempo vorgeben. Ein unliebsamer Begleiter könnte Omikron werden. Inwiefern Corona die Pläne bis zum Frühjahresstart am 11. Februar durcheinanderwirbeln wird, scheint aktuell schwer vorhersehbar.

Bevor die Spieler wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen, stehen jedenfalls Corona-Tests auf dem Programm. Die Fahrt ins Trainingslager - Destination Nummer eins bleibt weiterhin die türkische Mittelmeerküste - soll keine Probleme verursachen: In den Vorbereitungs-Quartieren logieren die Teams quasi abgeschottet.

Meisterrunde ist Rieds Ziel

In Ried wird Ibertsberger am Montag noch einmal seine Pläne skizzieren. Der Salzburger folgte Interimscoach Christian Heinle nach, der als "Co" weiter dabei ist. Ibertsbergers Ziel: "Es wäre ein großer Erfolg, wenn wir uns für die Meisterrunde qualifizieren." In die entscheidenden vier Runden des Grunddurchgangs startet sein Team aus der Rolle des Gejagten. Hinter den sechstplatzierten Oberösterreichern reihen sich die Austria, Hartberg, der LASK und die WSG Tirol innerhalb von fünf Zählern. Liga-Vorstand Christian Ebenauer sieht "eine großartige Ausgangssituation vor dem Finale".

Ried bleibt als einziger Bundesligist zu Hause. Ein Trainingslager hat die Spielvereinigung nicht eingeplant. Mit Salzburg und der Admira zieht es indes zwei Clubs ins spanische Marbella, die WSG reist auf Malta. Klagenfurt ist zunächst in Bad Kleinkirchheim einquartiert, ehe es nach Medulin in Kroatien geht. Hotspot ist wieder einmal die Türkei: Sturm Graz, Wolfsberg, Rapid, die Austria, Hartberg, der LASK und Altach haben einen Flug eingeplant.

Schlechte Stimmung in Vorarlberg

Bei den Vorarlbergern wurde eine Woche vor dem Trainingsauftakt (7. Jänner) das Amt des Cheftrainers mit dem Schweizer Ex-Internationalen Ludovic Magnin besetzt. Beim Schlusslicht verlief der Abgang von Vorgänger Damir Canadi nicht ohne Nebengeräusche. Der Ex-Coach kritisierte, dass Spieler gegen ihn gearbeitet hätten. Vonseiten des Vereins und den Akteuren gab es Dementi. Sportdirektor Werner Grabherr kündigte davon ungeachtet an: "Unter dem neuen Trainer muss sich jeder Einzelne wieder neu beweisen." Der Kader soll umgebaut werden, in der Offensive sollen neue Kräfte kommen.

Transfergerüchte sind auch anderorts Thema. Bei Salzburgs Champions-League-Achtelfinalisten gilt Karim Adeyemi als begehrtester Mann, der deutsche Internationale will die Saison aber noch in Österreich zu Ende spielen. Könnten die "Roten Bullen" für Transfers wieder Millionen im zweistelligen Bereich lukrieren, ist die Lage bei der Konkurrenz überschaubarer.

Fragezeichen für Yusuf Demir

So ist bei Rapid die Zukunft der Angreifer Ercan Kara und Taxiarchis Fountas offen. Bei beiden laufen die Verträge im Sommer aus - wie bei über zehn weiteren Profis der Hütteldorfer. Sportchef Zoran Barisic und Neo-Coach Ferdinand Feldhofer sondieren dem Vernehmen nach Alternativen. Ein Fragezeichen steht hinter der Zukunft von Yusuf Demir. Der an den FC Barcelona verliehene Teamspieler spielt in den sportlichen Plänen der Katalanen keine Rolle mehr. Ob und wann der 18-Jährige nach Wien zurückkehrt, ist unklar.

Offen ist das Transferfenster in Österreich ab 8. Jänner, wieder geschlossen wird es am 7. Februar. Bereits Neuzugänge vermeldet haben Sturm mit U21-Teamspieler Luca Kronberger von der Admira, der TSV Hartberg, der Patrick Farkas (von Luzern) und Mario Kröpfl (Lafnitz) zurück in die Bundesliga holte, oder Austria Klagenfurt. Die Kärntner verstärkten ihre Angriffsreihe mit Rajko Rep (Sepsi/ROM) und Patrick Hasenhüttl (Unterhaching). Bei der Admira heuert der tschechische Mittelfeldmann Jan Vodhanel (Bohemians Prag) an.

Austria mit finanziellen Problemen

Auch die finanziell schwer angeschlagene Austria will nachrüsten, vorerst rückt die Generalversammlung am 17. Jänner aber ins Zentrum des Interesses. Dort soll der Verkauf von 40 Prozent der Club-Anteile an eine großteils österreichische Investorengruppe abgesegnet werden. Erst danach können die Violetten dem kommenden Lizenzverfahren wieder optimistischer entgegenblicken.

Für sieben der zwölf Bundesligisten geht es in einem Monat wieder los. Das Viertelfinale im ÖFB-Cup steht schon am 4. und 5. Februar an. Ried trifft auf Klagenfurt, Rapid auf Hartberg und Salzburg auf den LASK. Der WAC darf sich mit Zweitligist FAC messen. Als Vielspieler treten Salzburg und Rapid in Erscheinung. Nach dem Duell zum Frühjahrsauftakt am 11. Februar (Freitag-Spiel) steht für den Meister fünf Tage später das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Bayern München an. Rapid trifft tags darauf im Sechzehntelfinal-Hinspiel der Conference League auf Vitesse Arnheim.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach dreiwöchiger Liga-Pause starten die Fußball-Bundesligisten ab Montag in die Vorbereitung auf die Frühjahressaison.
  • Neben Robert Ibertsberger im Lager der Innviertler wird auch in Altach mit Ludovic Magnin ein neues Gesicht auf dem Trainer-Posten das Tempo vorgeben.
  • Ried trifft auf Klagenfurt, Rapid auf Hartberg und Salzburg auf den LASK.
  • Inwiefern Corona die Pläne bis zum Frühjahresstart am 11. Februar durcheinanderwirbeln wird, scheint aktuell schwer vorhersehbar.
  • Bevor die Spieler wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen, stehen jedenfalls Corona-Tests auf dem Programm.