Lustenau und Austria Wien um letztes Ticket für Europacup
Die Wiener Austria war in der letzten Runde der Meistergruppe trotz eines 1:1 gegen Meister Salzburg gegenüber dem Stadtrivalen Rapid im Kampf um Platz vier der Verlierer. Nun soll die zweite Chance genutzt werden. "Im ersten Moment waren wir enttäuscht, weil wir Salzburg an den Rand einer Niederlage gebracht haben und auch das Ergebnis in Klagenfurt so war, dass wir tatsächlich noch Platz vier erreichen hätten können. Nichtsdestotrotz können wir das Spiel richtig einordnen, es überwiegt die gute Leistung, die uns für die zwei Play-off-Spiele eine breite Brust geben sollte", erklärte Trainer Michael Wimmer.
Die Wiener, die am Mittwoch per Charter nach Vorarlberg flogen, gehen als Favorit in das Duell mit dem zweiten der Qualifikationsgruppe. Dafür spricht auch die Statistik: seit der Einführung des Europacup-Play-offs in der Saison 2018/19 holte sich in drei der vier Jahren der Meistergruppen-Fünfte das internationale Ticket. Lediglich 2021 schaffte es der Zweite der Qualifikationsgruppe, sich noch für den Europacup zu qualifizieren - das waren damals die Wiener Violetten.
"Wir werden in Lustenau auf Sieg spielen und wollen am besten beide Spiele gewinnen, wohlwissend, dass Austria Lustenau eine gute Mannschaft ist und einen Trainer hat, der das Team taktisch sehr gut einstellt. Wir wissen, was uns erwartet", sagte Wimmer, der neben den Langzeitverletzten auch auf die erkrankten Dominik Fitz und Johannes Handl verzichten muss.
Lustenau wird ebenfalls mit breiter Brust einlaufen. Der Aufsteiger hat am Montag im Play-off-Halbfinale den WAC ausgeschaltet und will die Chance wahren, erstmals seit den UI-Cup-Auftritten 1999 wieder international zu spielen. "Es ist schon eine Riesensensation, dass wir stehen, wo wir sind. Wir wollen das jetzt rüberbringen", erklärte Trainer Markus Mader. Regeneration stand seit Dienstag auf dem Programm, die Lustenauer werden "noch zweimal den inneren Schweinehund überwinden".
Mader schätzt die Wiener als "individuell ganz starke Mannschaft" ein. Selbstvertrauen, die Fan-Unterstützung in einem ausverkauftes Haus und Goalgetter Lukas Fridrikas sprechen aber auch für sein Team. "Mit dem derzeitigen Fridrikas kann vorne immer was passieren", sagte Mader über den Stürmer, der in dieser Saison schon 14 Meisterschaftstore erzielt hat. Und im Reichshofstadion hat die Lustenauer Austria den Wiener Namensvettern stets Probleme bereitet. In sieben Liga-Gastspielen haben die Wiener nur einmal gewonnen (2:1 im Mai 2000).
Zusammenfassung
- Im Finale des Europacup-Play-offs empfangen die Vorarlberger im Hinspiel am Donnerstag die favorisierten Wiener.
- Der Platz in der zweiten Runde der Conference-League-Qualifikation wird im Rückspiel am Sonntag (17.00) in Wien-Favoriten vergeben.
- Lustenau wird ebenfalls mit breiter Brust einlaufen.
- "Mit dem derzeitigen Fridrikas kann vorne immer was passieren", sagte Mader über den Stürmer, der in dieser Saison schon 14 Meisterschaftstore erzielt hat.