Konrad auf längster Tour-Etappe Siebenter
Konrad und seine Fluchtgruppenbegleiter holten Mohoric, einen Teamkollegen von Marco Haller, nach einer überraschende Attacke nicht mehr ein. "Ich habe dann auch am vorletzten Berg attackiert und konnte mich absetzen, allerdings hat mich am Ende noch eine kleine Gruppe eingeholt und im Sprint um Rang drei war ich etwas unglücklich platziert", sagte Konrad, der mangelnde Zusammenarbeit in der Verfolgergruppe beklagte. "In der großen Gruppe gab es keine echte Kooperation mehr und der Rhythmus wurde ständig gebrochen." Sein Sportlicher Leiter im Bora-Team war zufrieden. "Patrick hat alles richtig gemacht und ist ein super Rennen gefahren", so Enrico Poitschke.
Auch der Gesamtführende Mathieu van der Poel gehörte der großen Ausreißergruppe an, die es mit über fünf Minuten Vorsprung auf die Gesamtwertungsfavoriten um Topfavorit Tadej Pogacar ins Ziel schaffte. Der Träger des Gelben Trikots belegte zeitgleich mit Konrad und seinem belgischen Dauerrivalen Wout van Aert Rang vier. Van der Poel führt vor den ersten beiden Bergetappen am Wochenende 30 Sekunden vor Wout van Aert, beide kommen aber nicht für den Gesamtsieg infrage.
Denn Van der Poel wird vor der Schlusswoche aussteigen, um sich auf seinen Olympiaeinsatz im Mountainbiken vorzubereiten. Van Aert ist in den Bergen nicht stark genug. Die besten Karten hat nach wie vor der nun fünftplatzierte Pogacar, der das Zeitfahren gewonnen hatte. Sein vor einigen Tagen schwer gestürzter slowenischer Landsmann und Vorjahreszweite Primoz Roglic ist nach einem weiteren Rückfall hingegen endgültig aus dem Rennen.
Für den in der Anfangsphase der Tour ebenfalls gestürzten Konrad war das Gesamtklassement von Beginn an nicht von Interesse, der Staatsmeister wird wohl in den Alpen erneut auf einen Etappensieg losgehen. Bester Mann aus seinem Team ist nach wie vor der Niederländer Wilco Kelderman als 14.
Zusammenfassung
- Patrick Konrad hat auf der mit 249 km längsten Etappe der 108. Tour de France um den Sieg mitgemischt, diesen als Siebenter schlussendlich aber doch deutlich verpasst.
- Der Träger des Gelben Trikots belegte zeitgleich mit Konrad und seinem belgischen Dauerrivalen Wout van Aert Rang vier.
- Van der Poel führt vor den ersten beiden Bergetappen am Wochenende 30 Sekunden vor Wout van Aert, beide kommen aber nicht für den Gesamtsieg infrage.