Journalisten tragen Olympia-Fackel für getötete Kollegen
Am 13. Oktober war es eine Woche seit dem Massaker der Hamas in Israel. Rund 1.200 Israelis wurden brutal ermordet, 251 Menschen wurden als Geiseln genommen. Seitdem tobt im Gazastreifen Krieg, auch unzählige palästinensische Zivilist:innen wurden dabei getötet.
Am 13. Oktober wurde im Süden Libanons eine Gruppe Journalist:innen angegriffen. Menschenrechtsorganisationen, wie Humans Rights Watch oder Reporter ohne Grenzen, sprechen hier von gezielten Angriffen auf die Journalist:innen. Der Reuters-Journalist Issam Abdallah (37) wurde dabei von der israelischen Armee getötet. Auch die Vereinten Nationen kamen in einem Report 2024 zum Schluss, dass der Angriff auf die Journalistengruppe gezielt verübt wurde und internationale Gesetze brach.
Seine zwei Kolleg:innen, die libanesische AFP-Journalistin Christina Assi (29) und der amerikanische AFP-Video-Journalist Dylan Collins (36) wurden schwer verletzt. Assi verlor bei dem Angriff eines ihrer Beine.
Die beiden trugen am Montag die olympische Fackel einen Teil des Weges, um an getötete Journalist:innen weltweit zu erinnern.
Die AFP ist eine der weltweit größten Nachrichtenagenturen. Rund 50 weitere AFP-Journalist:innen begleiteten Assi und Collins beim Tragen der Fackel.
"Ich hoffe, was wir heute getan haben, hat alle Journalist:innen und Freunde, die dieses Jahr getötet wurden, geehrt", so Assi gegenüber der AFP. Sie sagte auch, dass sie wünschte, dass Abdallah, der bei dem Angriff getötet worden war, auch in Paris gewesen sei. "Ich wünschte, es würde keine derartigen Attacken brauchen, um teilzunehmen und Journalist:innen zu repräsentieren".
Zusammenfassung
- Die libanesische Fotojournalistin Christina Assi und ihr Kollege Dylan Collins trugen die olympische Fackel einen Teil des Weges in Paris.
- Sie wollen an im Krieg getötete Journalisten erinnern.
- Beide wurden am 13. Oktober von der israelischen Armee beschossen.