ICE Hockey League: Wo jedes Team im Playoff-Rennen steht
Die letzte (Länderspiel)-Pause ist vorbei, in der win2day ICE Hockey League geht es ab sofort um alles.
Das Rennen um die Top-3:
Salzburg, Bozen und Innsbruck machen sich die ersten drei Plätze aus. Die Roten Bullen, wo das abermalige Kopfweh von Ty Loney ebensolches verursacht, und Bozen treffen hier noch in der allerletzten Runde aufeinander. Für Innsbruck wird sich wohl "nur" der dritte Platz ausgehen, damit wäre das CHL-Ticket für die Tiroler vom Titelkampf abhängig. Fixe Tabellenplätze dürften der VSV (4.) und Fehervar (8.) innehaben. Beide müssen damit in den (Pre-)Playoffs nehmen, was da kommt.
Das Rennen um die Top 6:
KAC (43 Spiele/69 Punkte. Noch ausstehende Spiele: Bozen Heim, Linz Auswärts, Pioneers H, Graz A, Asiago A)
Durch die bevorstehenden Comebacks von Lukas Haudum und Nick Petersen sowie dem Zuzug von Simeon Schwinger zeichnet sich wenigstens etwas Entspannung an der Personalfront ab, allerdings war die Verletzung von Offensivbringer Rihards Bukarts ein Schlag ins Kontor. Die Klagenfurter gewannen vier ihrer letzten fünf Spiele, eine Siegesserie, gerade als sie wegzubrechen drohten. Sebastian Dahm durfte sich während des Nationalteambreaks eine Pause genehmigen, von Vielspieler hängt das Wohl und Wehe der Klagenfurter ab.
Black Wings Linz (43/69 – Capitals A, Pustertal A, KAC H, Fehervar A, Fehervar H)
Lange lagen die Black Wings auf sicherem Playoffkurs, allerdings gelang dann im Gegensatz zum KAC nur mehr ein Sieg aus den letzten vier Spielen. Goalie Rasmus Tirronen (seine Verlängerung um zwei Jahre würde mir Bauchweh verursachen) fiel gegenüber dem Saisonstart stark ab. Am anderen Ende des Eises fehlt die Scoring-Tiefe – Österreicher, die Chancen in den Top-6 bzw. im Powerplay erhalten, müssen diese einfach mit Punkten und Toren zurückzahlen, sonst bleibt zu viel an zu wenig Spielern (Haga, Lebler, St-Amant, Knott) hängen. Die Auslosung sieht nicht leicht aus, allerdings geht es für Fehervar am letzten Wochenende wohl um nichts mehr. Die Sechs-Punkte-Spiele gegen die Capitals und den KAC werden die Drehmomente im Kampf um die Playoffs.
Vienna Capitals (43/67 – Linz H, Asiago A, Bozen H, Salzburg A, Innsbruck H)
Die Heimniederlage gegen Olimpija Ljubljana war ein arger Rückschlag – jetzt sind die Caps in Verfolgerposition. Doch das kommt nicht von ungefähr: Trotz mittlerweile neun Defendern im Kader (nur Dominic Hackl fehlt) gibt das Team viel zu leicht Tore her. Zwar scort Ben Finkelstein wie ein Stürmer, der für diese Position geholte Darik Angeli verursachte nur eine Angriffs-Rotation, weil dieser partout und ohne Leistungsnachweis in die Top-6 eingebaut werden musste. Für den Einzug in die Direkt-Playoffs müssen Leute wie James Sheppard (seine Verletzung kostete ihn viel an Durchschlagskraft) oder Niki Hartl wieder ihre alte Form finden, Goalie Bernhard Starkbaum auch wieder so wie noch vor Wochen halten. Kleiner Vorteil: Für Innsbruck könnte es in der Schlussrunde schon um nichts mehr gehen.
Das Rennen um die Pre-Playoffs:
Asiago Hockey (42/51 – Salzburg, Capitals, VSV, 2x Pioneers, KAC – alle H)
Asiago kann die Pre-Playoffs nur mehr selbst verspielen und das wird nicht der Fall sein. Noch sechs Spiele, darunter zwei gegen die Pioneers und alle am Hochplateau. Doch nicht nur der Spielplan spricht für das Team von Tom Barrasso: Asiago kämpfte sich über die Monate vom vorletzten Platz nach vorne, kann offensiv jedem ICE-Team Probleme bereiten. Zwar verletzte sich mit Nick Saracino einer der besten Netfront-Player der Liga, doch auch ohne ihn punkteten die Italiener. Mit Samson Mahbod kam noch eine Verstärkung, der als Speedster aber völlig anders geartet ist als Saracino.
Graz99ers (43/48 – Pustertal H, Innsbruck A, Salzburg H, KAC H, Pioneers A)
Am Dienstag werden wir schlauer sein: Ein Drei-Punkte-Heimsieg gegen Pustertal wäre ein Riesenschritt Richtung Top 6, auch wenn die Italiener bei Punktegleichheit den Vortritt hätten. Es wird ein Kampf zweier über die gesamte Saison offensiv impotenter Mannschaften. Spät-Zuzug Andrew Yogan fällt weiter aus, neben ihm traf nur Viktor Granholm zweistellig. Eigentlich unglaublich, dass ein Team mit einer solchen Platzpatronen-Offensive nicht automatisch unter den letzten Drei liegt, Goalie Christian Engstrand ist der Hauptgrund dafür.
HC Pustertal (43/45 – Graz A, Linz H, Fehervar A, VSV A, Ljubjlana H)
Zwar haben die Pustertaler alle drei Spiele gegen Graz heuer gewonnen, doch schon eine Niederlage am Dienstag könnte den endgültigen Todesstoß bedeuten, schließlich ist der Restspielplan auch nicht leicht. Auch unter Tomek Valtonen kommt das Team nicht so recht in die Gänge, vor allem in der Offensive lassen erhoffte Bringer wie Ahl, Roy oder Bardaro zu oft aus. Das Comeback von Johan Harju – von den Fans noch groß bejubelt – erbrachte einen Spieler in der Schlussphase seiner Karriere. Noch ist das Schneckenrennen mit Graz nicht entschieden, aber sollte eine enttäuschende Saison noch im letzten Moment korrigiert werden können?
Hinweis: Dieser Artikel ist zuerst auf laola1.at erschienen.
Zusammenfassung
- In den nächsten zwei Wochen entscheidet sich, wo jedes Team den Grunddurchgang abschließt.
- Wie die jeweilige Ausgangslage aussieht.