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Frankreichs Liga zahlt Clubs mit Staatshilfe TV-Geld aus

Die französische Fußball-Profiliga (LFP) wird den Clubs der beiden höchsten Spielklassen mit Staatshilfe das Geld auszahlen, das ihnen durch den vorzeitigen Saisonabbruch wegen der Coronavirus-Pandemie an TV-Einnahmen entgangen ist. Man werde dafür einen staatlich garantierten Kredit in Anspruch nehmen, gab die Liga am Montag nach ihrer Generalversammlung bekannt.

Die französische Fußball-Profiliga (LFP) wird den Clubs der beiden höchsten Spielklassen mit Staatshilfe das Geld auszahlen, das ihnen durch den vorzeitigen Saisonabbruch wegen der Coronavirus-Pandemie an TV-Einnahmen entgangen ist. Man werde dafür einen staatlich garantierten Kredit in Anspruch nehmen, gab die Liga am Montag nach ihrer Generalversammlung bekannt.

Die LFP hatte ihre Saisonen nach einem Regierungsbeschluss vergangene Woche beenden müssen. Mit dem staatlich garantierten Darlehen können laut Ligaangaben aber auch die beiden ausständigen Raten aus dem TV-Vertrag ausbezahlt werden. Diese seien ursprünglich für den 5. April und den 5. Juni vorgesehen gewesen.

"Dank dieses Kredits kann die LFP den Ligue-1- und Ligue-2-Clubs alle Summen auszahlen, die für die audiovisuellen Rechte der 2019/20 Saison noch lukriert werden sollten", hieß es in einer Stellungnahme der Liga. Zum Meister war bei zwölf Punkten Vorsprung auf Olympique Marseille bereits in der Vorwoche Paris Saint-Germain erklärt worden.

Die Entscheidung zum vorzeitigen Saisonende hat dennoch einige Clubs empört. Ex-Champion Olympique Lyon etwa kündigte an, Schadenersatz in Millionenhöhe zu verlangen, weil man erstmals seit einem Vierteljahrhundert den Europacup-Einzug verpasst hat. Absteiger Amiens will zuerst die genaue Begründung für die Wertung der Saison prüfen, ehe man rechtliche Schritte einleiten wolle.

Amiens und Toulouse lagen zum Zeitpunkt des Abbruchs auf den Rängen 19 und 20. Amiens fehlten vier Punkte auf die Rettung. Der Club aus dem Norden startete am Montag eine Online-Petition "für Gerechtigkeit", um die Liga zu einem Umdenken zu bewegen. Statt zweier Absteiger solle die Ligue 1 von 20 auf 22 Clubs aufgestockt werden - inklusive der beiden Aufsteiger Lorient und Lens.

Clermont Foot, der Club von ÖFB-Legionär Adrian Grbic, lag in der Ligue 2 zum Zeitpunkt des Abbruches auf Rang fünf. Dieser hätte im Normalfall zu einem Play-off um den Aufstieg berechtigt, in den auch der 18. der Ligue 1 involviert gewesen wäre. Goalgetter Grbic und auch sein Club hatten in der Vorwoche ihre Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass die Barrage noch ausgetragen wird. Die Chancen darauf scheinen aber gering.

ribbon Zusammenfassung
  • Die französische Fußball-Profiliga (LFP) wird den Clubs der beiden höchsten Spielklassen mit Staatshilfe das Geld auszahlen, das ihnen durch den vorzeitigen Saisonabbruch wegen der Coronavirus-Pandemie an TV-Einnahmen entgangen ist.
  • Man werde dafür einen staatlich garantierten Kredit in Anspruch nehmen, gab die Liga am Montag nach ihrer Generalversammlung bekannt.
  • Die Entscheidung zum vorzeitigen Saisonende hat dennoch einige Clubs empört.