Martin UlmerHCI

"Scheiße": Innsbruck nach Auftaktniederlage unter Druck

Zahnlose "Haie" kassierten zum Start der Pre-Play-offs am Sonntag gegen die Pioneers eine 3:6-Heimpleite. Bereits am Dienstag droht das frühzeitige Saisonende. Besonders Kapitän Martin Ulmer zeigte sich frustriert - auch mit den Schiedsrichtern.

Den Start in die Pre-Play-offs der win2day ICE Hockey League hätte sich der HC TIWAG Innsbruck wohl schöner vorgestellt. Spiel 1 der Best-of-3-Serie gegen die BEMER Pioneers Vorarlberg verloren die "Haie" deutlich mit 3:6.

Bereits am Dienstag (19.05 Uhr/PULS 24 & JOYN) droht Innsbruck das frühzeitige Saisonende, während die Vorarlberger den ersten Viertelfinaleinzug ihrer noch jungen Pioneers-Geschichte klarmachen können.

Frust bei Innsbruck

Der Zorn war den Tirolern nach der Heimniederlage deutlich anzusehen. Kapitän Martin Ulmer war besonders mit der Defensivleistung seiner Mannschaft alles andere als zufrieden, wie er im PULS 24-Interview direkt nach dem Spiel sagte: "Das ist einfach scheiße. [...] Wir müssen den Ernst der Lage erkennen."

Ulmer schreckte auch nicht davor zurück, die Schiedsrichter zu kritisieren. Die Pioneers hätten "das Glück, dass in dieser Liga extrem viel erlaubt" sei. Der 35-Jährige wies darauf hin, dass er mehrere Male gehalten worden sein soll. Richtig Kritik hätten die Referees aber vor allem wegen einer anderen Situation verdient.

Innsbruck - Pioneers: Ganzes Spiel

Die Schlüsselzene

Es war die Schlussphase des zweiten Drittels. 4:2 für die Pioneers. Innsbruck gelang eine seltene Drangphase. Top-Scorer Kevin Roy hatte die Riesenchance zum Anschlusstreffer, der Kanadier konnte die Scheibe aber nicht versenken. Im Gegenzug knallte Kevin Macierzynski den Puck eiskalt ins kurze Kreuzeck. 5:2 für die Vorarlberger. Der Rest war Geschichte.

Einziger Haken: Um die Großchance von Roy zu verhindern, hatte Pioneers-Goalie David Madlener seinen Schläger geworfen. Bezüglich der Schlägerwurf-Regelung ist in den offiziellen Unterlagen der ICE-Liga nichts zu lesen. Es wird aber auf jene der Internationalen Eishockey-Föderation (IIHF) verwiesen.

Und aus Punkt 53.7. des IIHF-Regelwerks ist zu schließen: Das Referee-Team hätte das Spiel unterbrechen und Innsbruck einen Penalty geben müssen. Somit wäre es auch nicht zum 5:2 von Macierzynski gekommen. Glück für die Vorarlberger, Pech für die "Haie".

Historische Möglichkeit

Die Pioneers rund um Stürmer-Star Steven Owre, der am Montag zum wertvollsten Spieler des Grunddurchgangs gewählt wurde, haben somit am Dienstag nicht nur die Chance, den Viertelfinaleinzug zu fixieren, sondern können auch ein kleines Stück ICE-Geschichte schreiben.

Seit der Einführung der Pre-Play-offs in der Saison 2021/2022 gelang es keiner einzigen Mannschaft mit der schlechteren Grunddurchgangsbilanz, die Best-of-3-Serie für sich zu entscheiden.

Die win2day ICE Hockey League im Free-TV: PULS 24, puls24.at und Österreichs SuperStreamer JOYN übertragen am Dienstag, den 27. Februar, live ab 19.05 Uhr das zweite Spiel der Pre-Play-off-Serie zwischen den BEMER Pioneers Vorarlberg und dem HC TIWAG Innsbruck.

Quelle:

ribbon Zusammenfassung
  • Der HC TIWAG Innsbruck steht nach einer 3:6-Heimniederlage gegen die BEMER Pioneers Vorarlberg im ersten Spiel der Best-of-3-Serie unter Druck und könnte bereits am Dienstag aus den Pre-Play-offs ausscheiden.
  • Kapitän Martin Ulmer kritisierte nach dem Spiel sowohl die eigene Defensivleistung als auch die Schiedsrichter, die einen regelwidrigen Schlägerwurf des Pioneers-Goalies nicht mit einem Penalty ahndeten.
  • Die Pioneers Vorarlberg haben die Chance, am Dienstag ein kleines Stück ICE-Geschichte zu schreiben.
  • Seit der Einführung der Pre-Play-offs in der Saison 2021/2022 gelang es keiner einzigen Mannschaft mit der schlechteren Grunddurchgangsbilanz, die Best-of-3-Serie für sich zu entscheiden.