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Austria sehnt nach "Weg über Bergstraßen" Ziel herbei

Die Austria mobilisiert im dichten Corona-Spielplan der Fußball-Bundesliga das große Ziel vor Augen noch einmal alle Kräfte. Im Play-off-Finale gegen den TSV Hartberg winkt den Violetten der ersehnte Europacup-Startplatz, der diese Saison praktisch durchgehend außer Reichweite war. Am Samstag (17.00 Uhr/live Sky) bestreitet die Austria das Hinspiel gegen die Steirer im eigenen Stadion.

Die Austria mobilisiert im dichten Corona-Spielplan der Fußball-Bundesliga das große Ziel vor Augen noch einmal alle Kräfte. Im Play-off-Finale gegen den TSV Hartberg winkt den Violetten der ersehnte Europacup-Startplatz, der diese Saison praktisch durchgehend außer Reichweite war. Am Samstag (17.00 Uhr/live Sky) bestreitet die Austria das Hinspiel gegen die Steirer im eigenen Stadion.

Christian Ilzer ortete sein in der Qualifikationsgruppe höchst erfolgreiches Team dort, wo es aller Voraussicht nach sowieso gestanden wäre. "Der fünfte Platz wäre auch in der Meistergruppe realistisch gewesen. Wir sind einen etwas anderen Weg gegangen, den Weg über die Bergstraßen. Hartberg ist über die Autobahn gefahren", sagte der Austria-Coach am Tag vor der Partie. Das Rückspiel steigt Mittwochabend in Hartberg.

Sieben Siege in den vergangenen acht Spielen sollten die Wiener beflügeln. Altach kickten sie am Mittwoch mit einem 1:0-Heimsieg aus dem Rennen um das Ticket für den Platz in der Europa-League-Qualifikation. Einen Favoriten sieht Ilzer im Finale keinen. Seine Elf habe sich Respekt zurückerarbeitet. Hartberg habe indes seit vergangenem Sommer vieles richtig gemacht. "Beide Mannschaften sind gut drauf, von dem her gibt es keinen klaren Favoriten", meinte Ilzer. Klar ist aber eines: "Immer, wenn man im Finale ist, will man das natürlich gewinnen."

Für den 42-Jährigen geht es gegen einen Verein, der in seiner bisherigen Trainerkarriere einen besonderen Platz einnimmt. 2007 stieg Ilzer als Assistent von Bruno Friesenbichler beim damaligen Regionalligisten ein. Es folgten Zwischenstationen in Wiener Neustadt oder Wolfsberg, ehe er den TSV 2017 als Chefcoach übernahm. Ein Jahr später stieg Hartberg in die Bundesliga auf, Ilzer ging dennoch zum WAC und im Vorjahr dann zur Austria.

"Ich hatte eine wunderschöne Zeit in Hartberg, eine prägende Zeit. Aber das ist jetzt komplett ausgeblendet", erklärte der Steirer vor dem Wiedersehen. Der Kader mag sich verändert haben, ein wesentlicher Spieler ist aber auch Ilzer bestens bekannt. Dario Tadic spielte schon in der Regionalliga für die Oststeirer. Der Ex-Austrianer hält derzeit bei 17 Saisontoren. Ilzer wusste: "Er ist einfach ein Goalgetter, ein Schlüsselspieler, den man neutralisieren muss."

Die Austria kann bis auf den verletzten Dominik Fitz auf alle Akteure zurückgreifen. Das kräfteraubende Spiel gegen Altach, in dem die Violetten viel Laufarbeit verrichten mussten, soll keine Spuren hinterlassen haben. "Jeder Spieler ist absolut bereit, drei Spiele am Stück zu spielen. Das ist überhaupt kein Problem", versicherte Ilzer.

Die Austria hat gegen Hartberg eine fulminante Statistik vorzuweisen. In sieben Pflichtspiel-Duellen in Liga und ÖFB-Cup gab es sechs Siege und ein Remis. Das Torverhältnis lautet 21:4 zugunsten der Wiener. 2:2 und 5:0 lauten die Ergebnisse dieser Saison aus ihrer Sicht. Ein Freundschaftsspiel knapp vor dem Re-Start der Liga nach der Corona-Pause gewann die Austria am 27. Mai mit 1:0.

Eine kleine Vorentscheidung schon im Heimspiel zu schaffen, wäre natürlich ganz im Sinn der Hausherren. Ilzers Wunsch ist die Null bei den Gegentoren. Anders als gegen Altach haben die Partien Europacup-Charakter. Für beide Mannschaften kein Nachteil: Der Hochsommer dürfte am Wochenende Pause machen. Temperaturen um die 20 Grad und Regen werden erwartet.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Austria mobilisiert im dichten Corona-Spielplan der Fußball-Bundesliga das große Ziel vor Augen noch einmal alle Kräfte.
  • Im Play-off-Finale gegen den TSV Hartberg winkt den Violetten der ersehnte Europacup-Startplatz, der diese Saison praktisch durchgehend außer Reichweite war.
  • Am Samstag bestreitet die Austria das Hinspiel gegen die Steirer im eigenen Stadion.
  • Sieben Siege in den vergangenen acht Spielen sollten die Wiener beflügeln.