APA/APA/AFP/MARTY MELVILLE

Mitte-rechts-Opposition gewinnt Wahl in Neuseeland

In Neuseeland zeichnet sich ein Regierungswechsel ab. Die bisher oppositionelle konservative Nationalpartei holte bei der Parlamentswahl am Samstag die meisten Stimmen. Zusammen mit ihrem bevorzugten Koalitionspartner, der rechtsliberalen ACT, käme die Partei von Spitzenkandidat Christopher Luxon nach vorläufigen Berechnungen der Wahlkommission auf genügend Sitze, um eine Regierung zu bilden.

Der bisherige Ministerpräsident Chris Hipkins von der sozialdemokratischen Labour-Partei teilte mit, dass er gegenüber Luxon in einem Telefonat bereits seine Niederlage eingeräumt habe. 2020 hatte Labour unter Hipkins Vorgängerin Jacinda Ardern noch die absolute Mehrheit erreicht. Seitdem verlor die Partei jedoch an Zustimmung, unter anderem wegen der rasant gestiegenen Lebenshaltungskosten und der Ablehnung des langen Lockdowns während der Corona-Pandemie. Ardern war Anfang des Jahres überraschend zurückgetreten und kurz darauf durch Hipkins ersetzt worden.

Nach Auszählung von 97,5 Prozent der Stimmen kam Labour bei der Wahl auf 26,8 Prozent der Stimmen und die National Party auf 39,06 Prozent. Für die Grünen stimmten 10,75 Prozent der Wählerinnen und Wähler und für die ACT rund neun Prozent. Das Endergebnis soll allerdings erst bekanntgegeben werden, wenn auch alle im Ausland abgegebenen Stimmen und Sonderwahlzettel ausgezählt sind. Damit wird nicht vor dem 3. November gerechnet.

ribbon Zusammenfassung
  • Die bisher oppositionelle konservative Nationalpartei holte bei der Parlamentswahl am Samstag die meisten Stimmen.
  • 2020 hatte Labour unter Hipkins Vorgängerin Jacinda Ardern noch die absolute Mehrheit erreicht.
  • Nach Auszählung von 97,5 Prozent der Stimmen kam Labour bei der Wahl auf 26,8 Prozent der Stimmen und die National Party auf 39,06 Prozent.
  • Für die Grünen stimmten 10,75 Prozent der Wählerinnen und Wähler und für die ACT rund neun Prozent.