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Am Streif-Podest vorbei: Hemetsberger tue es "ein bissl weh"

Für einen Überraschungssieg sorgte der Kanadier James Crawford bei der diesjährigen Streif-Abfahrt. Daniel Hemetsberger schrammte knapp am Podest vorbei. "Es tut ein bissl weh", ärgerte er sich im Ziel. Auch Dominator Marco Odermatt konnte sein Ziel, die Streif zu gewinnen, nicht erreichen. Er habe "zwei kleine Fehler" gemacht, meinte er.

Nach Doppelsiegen in allen vier Abfahrten in diesem Winter mussten sich dieses Mal auch die Schweizer zum Gratulieren anstellen.

Und Odermatt muss weiter darauf warten, sein "letztes großes Ziel" noch zu erreichen und den Streif-Klassiker zu gewinnen. Der Kanadier James Crawford schnappte sich vor dem Schweizer Alexis Monney (+0,08) und seinen Landsmann Cameron Alexander (+0,22) den Sieg. 

Odermatt geschlagen

Odermatt würde nicht viel anders machen, meinte ein nachdenklicher Odermatt im Ziel in einem ORF-Interview. "Ich habe mich am Start sehr locker gefühlt, aber irgendwie schon dort gemerkt, die Spannung ist ein bisschen anders. Ich wollte überhaupt nichts erzwingen, ich wollte so fahren, was der Ski, was die Piste hergibt. Das ist mir zu einem großen Teil gelungen", erläuterte der Branchenprimus, der "zwei kleine Fehler" machte.

Der Freitag war an Odermatt nicht spurlos vorübergegangen, und das betraf nicht nur seinen Sieg, wie herauszuhören war.

"Es passiert immer viel, gestern war ein sehr spezieller Tag für mich, ich habe mich riesig gefreut über den Sieg. Wenn man auch wieder diese vielen Stürze sieht, dann kommt einem das schon in den Kopf. Man weiß, man ist gut drauf, es gibt viele coole Rennen, die Saison geht weiter, die Karriere geht weiter. Da kann man nicht jeden Tag 110 Prozent fahren."

Hemetsberger schrammte an Podest vorbei 

Daniel Hemetsberger verpasste als Vierter das Podest (+0,43), Super-G-Sieger Marco Odermatt wurde Sechster (+0,55).

 "Es tut ein bissl weh, wir sind in Kitzbühel, und nach dieser Saison bisher mit einer Gams heimzufahren, hätte gut gepasst", sagte Hemetsberger, der nach Platz 28 in Wengen sehr ins Zweifeln gekommen war.

"Es war eine sehr gute Fahrt, knapp vier Zehntel hinten, das beweist, dass die Trainings kein Zufall waren. Ich bin sehr zufrieden."

Crawford: "Der Speed ist zurückgekehrt" 

Für den 27-jährigen Crawford, vor zwei Jahren Weltmeister im Super-G, war es nach vier Stockerlplätzen der erste Weltcupsieg. In den Trainings hatte er als Siebenter und Achter bereits aufgezeigt, am Freitag landete er im Super-G an achter Stelle.

"Ja, da wird sicherlich ein Traum wahr. Worte, meine Emotionen zu beschreiben, habe ich nicht", meinte er in einem ersten Interview. Er habe zuletzt schon gespürt, dass der Speed zurückgekehrt sei.

Video: Nacht der Legenden in Kitzbühel

ribbon Zusammenfassung
  • Für einen Überraschungssieg sorgte der Kanadier James Crawford bei der diesjährigen Streif-Abfahrt.
  • Daniel Hemetsberger schrammte knapp am Podest vorbei. "Es tut ein bissl weh", ärgerte er sich im Ziel.
  • Auch Dominator Marco Odermatt konnte sein Ziel, die Streif zu gewinnen, nicht erreichen. Er habe "zwei kleine Fehler" gemacht, meinte er.