Fast gestorben! Das Ski-Wunder des Madonna-Siegers

Albert Popow feierte in Madonna den ersten bulgarischen Weltcup-Sieg in 45 Jahren. Bei einem tragischen Schicksalsschlag wäre der 27-Jährige beinahe gestorben.

Es ist ein wahres Ski-Märchen. Mit einem Traumlauf im zweiten Durchgang gewann Albert Popow am Mittwochabend den prestigeträchtigen Flutlicht-Slalom von Madonna di Campiglio

Popow schrieb dabei Weltcup-Geschichte. Als erster Bulgare seit 1980 konnte er ein Rennen gewinnen. Damals siegte Petăr "Pepe" Popangelov im Slalom von Lenggries.

Sein Erfolg war nicht nur aus sportlicher Sicht ein emotionaler. Vor knapp zehn Jahren wäre Popow nämlich fast ums Leben gekommen. Im November 2015 war er als Beifahrer in einen schweren Autounfall in Sölden verwickelt.

Horror-Unfall mit Popow

Der Lenker, Popows damaliger Trainer Drago Grubelnik, kam zu Tode. Obwohl der Wagen mehr als 250 Meter in die Tiefe stürzte, trug der damals erst 18-jähriger Popow "nur" einen gebrochenen Fuß und kleinere Blessuren davon.

Drago GrubelnikAFP

Der Slowene Drago Grubelnik (1976-2015) war auch selbst Ski-Profi.

"Das bleibt mir"

"Daran denke ich immer, das bleibt mir. Aber jetzt sind wir da, jetzt muss man nach vorne schauen", sagte Popow, mittlerweile Vater einer kleinen Tochter, nach seinem Madonna-Triumph.

Popow schaffte zwar bereits einmal den Sprung auf das Podium (Palisades Tahoe im März 2023), aber: "Erst heute fühlt es sich wie der erste Podestplatz an."

Besonderer Dank galt seinem Fitness-Trainer, dem Österreicher Gerhard Außerlechner. "In Bulgarien wissen nicht so viele, was Skifahrer machen müssen. Dieser Mann weiß viel", so Popow. Außerlechner trainierte in der Vergangenheit auch ÖSV-Legende Benjamin Raich.

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ribbon Zusammenfassung
  • Albert Popow feierte mit seinem Sieg beim Flutlicht-Slalom in Madonna di Campiglio den ersten bulgarischen Weltcup-Erfolg seit 45 Jahren.
  • Der 27-Jährige schrieb Geschichte, nachdem er 1980 als erster Bulgare seit Petăr Popangelov ein Rennen gewann.
  • Popows Triumph ist auch emotional bedeutsam, da er 2015 einen schweren Autounfall überlebte, bei dem sein Trainer Drago Grubelnik ums Leben kam.
  • Trotz eines 250 Meter tiefen Sturzes erlitt Popow nur einen gebrochenen Fuß.
  • Ein besonderer Dank ging an seinen Fitness-Trainer Gerhard Außerlechner.
  • Popow, der bereits im März 2023 in Palisades Tahoe auf dem Podium stand, fühlt sich nun als echter Sieger.