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Justizwachebeamter soll Drogen in Karlau geschmuggelt haben

Ein Justizwachebeamter der Grazer Karlau ist am Sonntag in Untersuchungshaft genommen worden: Der Mann soll sowohl Drogen als auch Mobiltelefone in die Justizanstalt geschmuggelt haben. Am vergangenen Wochenende fand im Gefängnis eine Hausdurchsuchung in Kooperation mit der Kriminalpolizei und der Justizanstalt selbst statt. Markus Kitz von der Staatsanwaltschaft Klagenfurt bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Kleinen Zeitung" (Dienstag-Ausgabe).

Die Ermittlungen waren schon länger gegen drei Verdächtige geführt worden - zwei von ihnen sind Justizwachebeamte. Einer von ihnen wurde nun in U-Haft genommen, der andere wurde wegen Weisungen angezeigt. Er soll Häftlinge vor anstehenden Kontrollen gewarnt haben. "Ermittelt wird wegen Missbrauchs der Amtsgewalt", so Kitz.

Beim Zugriff am Wochenende seien Zellen durchsucht und Spinde geöffnet worden. Cannabis wurde sichergestellt, aber auch von härterem "Stoff" wie Kokain war die Rede. Diesbezüglich gebe es aber noch keine Beweise.

Beide Beamte wurden vorläufig suspendiert. Der dritte Verdächtige ist ein mutmaßlicher Drogenproduzent, der ebenfalls in Untersuchungshaft genommen wurde. "Die Ermittlungen sind allerdings noch nicht abgeschlossen", sagte Kitz.

ribbon Zusammenfassung
  • Ein Justizwachebeamter der Grazer Karlau wurde in Untersuchungshaft genommen, weil er verdächtigt wird, Drogen und Mobiltelefone in die Justizanstalt geschmuggelt zu haben.
  • Im Zuge der Ermittlungen, die gegen insgesamt drei Personen geführt wurden, fand eine Hausdurchsuchung im Gefängnis statt, bei der Cannabis sichergestellt wurde.
  • Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, und die beteiligten Justizwachebeamten wurden vorläufig suspendiert.